Trah-Bente: „Es muss Versorgungssicherheit für die Bürger*innen geschaffen werden“
Die SPD Wixhausen begrüßt, dass es endlich eine Perspektive für ein neues Stadtteilzentrum gibt. Besonders erfreulich ist, dass neben dem Vollversorger auch Praxen sowie Kinderbetreuung und Wohnungen vorgesehen sind. Auch, wenn der Zeitpunkt der Bekanntmachung durchaus bemerkenswert ist.
„Die Bürger*innen wurden Jahre lang im Ungewissen gelassen. Mehrere Initiativen aus dem Ortsbeirat und vonseiten der SPD-Fraktion im Stadtparlament zur Erarbeitung einer Planung für ein Stadtteilzentrum und zur Verbesserung der Versorgungssituation wurden von der grün-schwarzen Mehrheit abgelehnt. Nun, kurz vor der Kommunalwahl die eierlegende Wollmilchsau aus dem Hut zu zaubern finde ich erstaunlich“, sagt Kevin Trah-Bente, Vorsitzender der Wixhäuser Sozialdemokrat*innen.
Der Unmut der Wixhäuser*innen war zuletzt groß. Auch im konkreten Fall hat sich der Magistrat nicht gerade durch eine gute Beteiligung der Betroffenen hervorgehoben. „Dem Ortsbeirat sind die aktuellen Pläne erst aus der Presse bekannt geworden“, moniert Fraktionsvorsitzender Manfred Kamenicky. Die Wixhäuser SPD wird den Prozess weiterhin kritisch begleiten und auch eine ausgiebige und zeitnahe Bürger*innenbeteiligung fordern. Auch sind noch einige Fragen zu klären, beispielsweise, wie die genauen Planungen aussehen und was mit dem alten Nah&Gut passieren wird, wenn der neue Markt steht.
Wixhausen steht derzeit vor großen Herausforderungen. So besteht eine Unterversorgung mit Kitaplätzen, in absehbarer Zeit schließen zwei Arztpraxen und eine Apotheke. Auch ist es der einzige Stadtteil, der nicht umstiegsfrei an die Innenstadt angebunden ist. An Wohnungen fehlt es ebenso. „Daher wird es auch weiterhin wichtig sein, ein gesamtheitliches Entwicklungskonzept für Wixhausen zu fordern“, so Marven Ries, Spitzenkandidat der SPD für den Ortsbeirat.
Die jetzt formulierte Idee wäre ein wichtiger Schritt, der viel zur Lösung einer ganzen Reihe von Problemen beitragen könnte. Umso wichtiger ist es, den Ankündigungen auch Taten folgen zu lassen. Viele Beispiele in den letzten Jahren zeigen, dass das keineswegs selbstverständlich ist. So wartet auch Eberstadt trotz jahrelanger Diskussionen weiter auf eine Attraktivierung des Stadtteilzentrums. Ebenso verhält es sich mit Straßenausbau im Appensee, der zur letzten Kommunalwahl versprochen wurde.
Selbst wenn alles reibungslos läuft, wird es noch Jahre dauern, bis mit dem Bau begonnen werden kann. Auch nach der Fertigstellung ist noch schleierhaft, wie der Magistrat plant weitere Ärzt*innen anzusiedeln. Die bisherigen Räumlichkeiten sind schließlich nicht übernommen worden. Wie der Stadtteil bis dahin medizinisch versorgt werden soll, ist auch noch unklar.