Siebel unterzeichnet Petition gegen Kinderarmut

8. Dezember 2016

„Jedes Kind ist gleich viel wert und wir müssen Kinderarmut endlich wirksam bekämpfen!“ Mit diesem Aufruf unterstützt der SPD-Fraktionssprecher und OB-Kandidat für Darmstadt Michael Siebel, eine Petition, die von zahlreichen Institutionen, unter anderem der Nationalen Armutskonferenz, dem AWO-Bundesverband e.V., dem Deutsches Kinderhilfswerk e.V.  und dem Deutscher Kinderschutzbund e.V. initiiert wurde.

Drei Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland leben in Armut. Es gehe darum, diesen Kindern jetzt ein Leben mit Perspektiven und ohne Ausgrenzung zu ermöglichen.

Auch in Darmstadt gebe es Kinderarmut. Das sei das Ergebnis einer Kleinen Anfrage von Michael Siebel in seiner Funktion als Stadtverordneter.

5.014 Kinder leben in Bedarfsgemeinschaften, davon der überwiegende Teil in der Innenstadt, in Kranichstein und Eberstadt. Sogar von der Darmstädter Tafel sind Kinder abhängig. 90 Kinder pro Woche würden nach Aussage des Sozialdezernats mitversorgt. Auch obdachlose Kinder gibt es, zurzeit sind 30 Kinder mit ihren Familien oder Müttern in den Obdachloseneinrichtungen untergebracht.

Siebel betonte, dass um Kinderarmut zu bekämpfen, Bund, Land und Kommunen zusammenarbeiten müssen .So müssten die Hartz- IV- Sätze angepasst werden und arme Familien mindestens in gleicher Weise gefördert werden, wie Familien mit höheren Einkommen entlastet.

Weiterhin müsste staatliche Unterstützung  einfacher gestaltet und leicht zugänglich sein. Derzeit gehen viele notwendige Hilfen an den Familien und Kindern vorbei. Dies gelte auch für die Mittel aus dem Bildungs- und Erziehungsplan.

„Materielle Armut ist der zentrale Risikofaktor für ein gutes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. Armut bedeutet einen ständigen Mangel in der materiellen Grundversorgung. Kinder kommen schon morgens hungrig in die Schule, es fehlt das Geld für geeignete Winterkleidung oder für die Teilnahme an Freizeitaktivitäten. Armut schränkt die Bildungschancen von jungen Menschen, ihre gesundheitliche Entwicklung und ihre kulturellen und sozialen Beteiligungsmöglichkeiten ein und wirkt sich auf ihr gesamtes weiteres Leben aus“,  so Siebel abschließend.