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SPD-Senioren loben „Mobilisierungsprogramm“ für ältere Menschen – Selbsthilfegruppe „Gesund altern im Quartier“ sucht Ehrenamtliche

31. Oktober 2016

„Wir Senioren können den hohen Stellenwert von ehrenamtlicher Tätigkeit aus unseren Erfahrungen sehr gut bewerten“, so der Vorsitzende der Darmstädter SPD-Seniorenarbeitsgemeinschaft 60plus, Dr. Wolf-Dietrich Schulze. Folgerichtig beschäftigt sich die SPD-Gliederung gern mit Selbsthilfegruppen. So kam es zu einem für beide Seiten sehr informatives Gespräch mit Susanne Peter, Ansprechpartnerin der Gruppe „Gesund altern im Quartier“. Susanne Peter: „Wir befinden uns noch in der Pilotphase im Stadtteil Bessungen und wollen uns ab Anfang 2017 auf das ganze Stadtgebiet ausdehnen“. Seit einem Jahr betreut man ältere Menschen ab 75 Lebensjahre mit Bewegungsübungen im häuslichen Raum. In der jetzigen Noch-Pilotphase bezieht man in Hausbesuche Menschen mit geringem Einkommen und ohne Verwandte ein. „Wir sehen einen großen Bedarf bei der Förderung der Mobilität, was zum Teil Sportvereine so nicht leisten können“, meint Susanne Peter und weiter: „Durch ein von uns durchgeführtes Mobilisierungsprogramm soll neue Kraft und neuer Mut geschöpft und damit das Selbstvertrauen gefördert werden.“ Oft sind es einfache Übungen, wie zum Beispiel sich Anziehen, Aufstehen vom Bett oder Treppen steigen. In einer Stunde kann da schon einiges geübt werden. Ziel ist es, über einen längeren Zeitraum – etwa 15 bis 20 Wochen – zum Beispiel durch die regelmäßige Erinnerung an langjährig ausgeübte Bewegungsabläufe die Aktivitäten zu verbessern, um die Bewegungssicherheit und die Selbstständigkeit im Alltag so lange wie möglich zu verbessern.

Begleitet wird das Projekt vom Institut für Sportwissenschaften der Technischen Universität (Professor Dr. Josef Wiemeyer) mit Unterstützung der Stadt Darmstadt. Die ehemalige Landtagsabgeordnete Christel Trautmann befasst sich viel mit dem „quartierbezogenen Wohnen“ und lobte ausdrücklich die Initiative der Gruppe um Susanne Peter. Einig ist man sich bei der wichtigen Vernetzung im Quartier. „In Gesprächen muss man oft erst die Wünsche der über 75 Jahre alten Menschen eruieren“, Susanne Peter beantwortete damit Fragen nach der speziellen Ausbildung der Ehrenamtlichen. Finanziert wird das Projekt durch das Selbsthilfebüro Darmstadt der Paritätischen Projekte, die Stadt Darmstadt, die Bürgerstiftung und die Max und Käthe Kempf-Stiftung.

Die Gruppe „Gesund altern im Quartier“ ist in der Rheinstraße 67 zuhause und braucht ehrenamtliche Helferinnen und Helfer für die Ausweitung auf andere Stadtteile möglichst bald. Interessenten können sich bei Susanne Peter per Telefon (0163-9753093) oder E-Mail gesund.altern@paritaet-projekte.org melden.