Am Donnerstag den 18. Februar traf sich die SPD Eberstadt mit dem Vorsitzenden der Sportvereinigung Eberstadt e.V. Karl-Heinz Dächert und seinem Stellvertreter Markus Wilhelm, um sich über die Arbeit und die zukünftige Entwicklung des SVE zu informieren.
Gerade aus dem Neubaugebiet E44 habe der Verein noch einmal enorme Zuwächse in der Mitgliedschaft erhalten, sodass mittlerweile alleine in der Fußballabteilung über 450 Kinder in 20 Jugendmannschaften ein sportliches Zuhause gefunden haben, so Karl-Heinz Dächert. Dabei stehe für ihn, wie den gesamten SVE, nicht nur der sportliche, sondern auch der soziale Aspekt im Vordergrund. „Bei uns werden keine Kinder weggeschickt, jeder der bei uns Sport machen möchte, soll dazu auch die Möglichkeit haben“, erklären die beiden SVE Vertreter.
So engagiert sich der SVE auch stark in der Flüchtlingsintegration und fördert seine jungen Mitglieder unter anderem mit dem Projekt „Jugend trainiert Kinder“. Bei diesem Projekt, bei dem acht Jugendliche des Vereins teilnehmen, werden Jugendliche zu Jugendtrainern ausgebildet. Hierfür übernimmt der Verein die Ausbildungskosten. Auch die Ausbildung zum Schiedsrichter wird vom Verein seit vielen Jahren unterstützt.
Doch der Verein stößt mit seiner aktuellen Infrastruktur an seine Grenzen, so Dächert. Im Winter könnten nicht genügend Trainingsplätze bereit gestellt werden und es sei schwierig allen Anforderungen gerecht zu werden. Als eine erste Maßnahme soll daher nun der obere Rasenplatz mit einem Flutlicht ausgestattet werden, sodass auch dieser in den Abendstunden nutzbar ist. Langfristig plane der Gesamtverein grundlegende Veränderungen. So sollen auf dem unteren Rasenplatz ein Kunstrasenkleinfeld sowie auf dem oberen Areal neue Gebäude für die Umkleidekabinen und eine neue Sporthalle entstehen. Mit einer neuen großen Sporthalle hätte man auch im Winter die Chance, die verschiedenen Abteilungen auf dem Gelände des SVE zu versorgen. So hätten die Tennis- und Fußballspieler die Chance auch im Winter beim SVE zu trainieren, ohne dass die Radball- und Karnevalsabteilung darunter leiden würde.
Die SPD Vertreter Ulrike Grünig, deren Sohn selbst beim SVE Sport macht und Daniel Tauschmann, der in der Fußballabteilung alle Jugendmannschaften des SVE durchlaufen ist, kennen die Schwierigkeiten gerade in den Wintermonaten nur allzu gut. Eine Entspannung dieser Engpässe und damit eine Verbesserung des Sportangebots wäre für den gesamten Stadtteil ein Gewinn und würde die Arbeit des Vereins deutlich vereinfachen. Die Zeit für diese Investitionen sei günstig, erklärt Dächert. Die aktuellen Niedrigzinsen in Kombination mit Fördermöglichkeiten des Landes (25%) und der Stadt (50%) machen eine Finanzierung für den Verein möglich. Denn durch die neuen Gebäude würde der Verein einen Großteil seiner aktuellen Energiekosten einsparen können, die dann für die Finanzierung verwendet werden könnten.
Die SPD Eberstadt begrüßt diese Pläne sehr. Der SVE leistet seit vielen Jahren, ähnlich wie andere Vereine, einen enorm wichtigen Beitrag für das Gemeinwesen in Eberstadt. Vor allem für seine Jugendarbeit wird der SVE in der ganzen Stadt geschätzt, so Gerhard Busch, Stadtrat der SPD Eberstadt. Weiterhin erklärt Busch, dass der gültige Bebauungsplan für das Vereinsgelände nicht mit allen neuen Vorstellungen der Vereinsführung in Einklang gebracht werden könne. Es muss somit eine Bebauungsplanänderung erfolgen, die nach Vorlage der konkreten Pläne bzw. einer Bauvoranfrage in Angriff genommen werden müsse. Für die baurechtliche Absicherung der neuen Maßnahmen sieht die SPD Eberstadt im Hinblick auf die wertvolle Arbeit des Vereins gute Chancen, äußert sich Oliver Lott, Vorsitzender der SPD Eberstadt und Leiter des Arbeitskreis Infrastruktur der SPD Darmstadt.