„Die sich verdichtenden Hinweise, dass Stadträtin Cornelia Zuschke kurz vor dem Wechsel in das Bau- und Planungsdezernat nach Düsseldorf steht und der Oberbürgermeister darüber nichts weiß, zeigt, dass Partsch wohl zunehmend die Zügel entgleiten“, sagte heute der Fraktionssprecher Michael Siebel. Die so oft von der Koalition und dem Oberbürgermeister beschworene „gute Zusammenarbeit mit Zuschke“ erweise sich immer mehr als Windei.
Nach dem vor wenigen Wochen der Oberbürgermeister in die Fehlentscheidung des Ordnungsdezernenten Reißer in Sachen Allgemeinverfügung beim Lokalderby nicht eingebunden war, folgt nun der zweite Teil der Erosion des Darmstädter Magistrats.
Nicht nur die Koalition würde nach dem Weggang von Zuschke „dumm dastehen“ wie es der Fraktionssprecher der Grünen, Yücel Akdeniz, formulierte, sondern insbesondere auch der Oberbürgermeister. Es zeige sich, dass die unsicheren Mehrheitsverhältnisse nach Verlust der Mehrheit der Koalition nach der Kommunalwahl zu erheblichen Verunsicherungen führen. Offensichtlich traue Zuschke der vagen Zusammenarbeit mit Uffbasse nicht wirklich.
Mit einem möglichen Weggang von Frau Zuschke würden natürlich auch die Großprojekte in Darmstadt wieder für Monate auf Eis gelegt werden. „Es geht schon jetzt mit dem Nordbad, dem Berufsschulzentrum und dem Stadionneubau nicht voran. Und das mit Baudezernentin.“
„Die SPD-Fraktion erfüllt diese Situation mit großer Sorge. Der Oberbürgermeister handelt nur noch taktisch. Gerüchte über einen Wechsel von Cornelia Zuschke gab es schon vor der Kommunalwahl. Partsch hätte schon zu diesem Zeitpunkt ein klärendes Gespräch mit Frau Zuschke führen müssen. Jetzt spitzt sich die Situation zu und Darmstadt steht dumm da“, so Siebel abschließend.