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Netto-Markt Roßdörfer Straße soll schließen
Der Netto in der Roßdörfer Straße soll schließen. Laut SPD-Informationen ist dem Netto Ende Februar durch den Eigentümer gekündigt. Damit würde das Woogsviertel seinen zentralen Nahversorger verlieren.
„Das ist ein harter Schlag für die Menschen im Woogsviertel“, sagen Ellen von Borzyskowski und Tim Huß, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Gervinus. „Der Supermarkt nimmt nicht nur eine zentrale Versorgungsfunktion, sondern ist auch lebendiger Treffpunkt für die Menschen im Viertel.“
Die SPD Gervinus fordert den Eigentümer daher auf, die Ladenflächen als solche zu erhalten. „Wir brauchen eine sozial verträgliche Lösung für die Menschen im Stadtteil – das kann nur im Gespräch zwischen dem Eigentümer, der Stadt und den Menschen im Woogsviertel gelingen“, sagen von Borzykowski und Huß. „Wer Immobilien besitzt, hat schließlich auch eine soziale Verantwortung für die Menschen im Umfeld.“
Daher bittet die SPD auch die Stadt um Unterstützung. Schließlich ist die drohende Schließung der traurige Höhepunkt einer Reihe von schmerzhaften Geschäftsaufgaben. „Erst letztens hat die Sparkasse ihre Filiale in der Roßdörfer Straße dicht gemacht“, sagen von Borzyskowski und Huß. „In den letzten zwanzig Jahren haben zwei Bäcker, die Metzgerei und das türkische Lebensmittelgeschäft zugemacht, dazu andere Läden wie der Optiker, der Blumen- oder der Computerladen.“
In der Vergangenheit hat die Stadt auf diese Strukturverschlechterungen nicht reagiert. Daher setzt die SPD vor allem auf Oberbürgermeister Hanno Benz. Dieser hat eine erste Gesprächseinladung des SPD-Ortsvereins angenommen. „Wir kämpfen gemeinsam für die Nahversorgung im Woogsviertel“, so von Borzyskowski und Huß abschließend.

Ein eigener Weg für Horst Knechtel

Nach dem früheren SPD-Bürgermeister und ehemaligen Vorsitzenden des Ortvereins Gervinus soll ein Verbindungsweg von der Rosenhöhe zum Oberfeld benannt werden. Die SPD hatte am 15. Februar 2024 in der Stadtverordnetenversammlung einen entsprechenden Antrag gestellt. Tim Huß begründete die Wahl des Weges damit, dass sich Horst Knechtel mit Herzblut für den Park Rosenhöhe eingesetzt hatte, und dazu beitrug, dass die Rosenhöhe zu einem Besuchermagnet wurde. Mit dem Weg, der nach ihm benannt werden soll, gab es erstmalig einen Zugang zur Rosenhöhe von östlicher Seite. Der Antrag der SPD Fraktion fand im Stadtparlament einstimmige Unterstützung.
Die Darmstädter Sozialdemokratie trauert um ihr verdientes Mitglied Horst Knechtel. Horst war Kommunalpolitiker mit Leib und Seele. Er war langjähriger Stadtverordneter, SPD-Fraktionsvorsitzender, Stadtverordnetenvorsteher und Bürgermeister.
„Mit Horst Knechtel verlieren wir einen hochgeschätzten Kommunalpolitiker, einen fröhlichen Menschen und einen klugen Ratgeber. Wir trauern mit seiner Frau und seiner Familie. Horst hinterlässt eine große Lücke in der Darmstädter Stadtgesellschaft „, erklären Tim Huß, SPD-Vorsitzender und Anne Marquardt, SPD-Fraktionsvorsitzende am Donnerstag. „Die Nachricht von Horsts Tod hat uns persönlich sehr getroffen. Er war unser Vertrauter bei persönlichen und politischen Fragen.“
Horst war stadtweit bekannt als Kümmerer vom Woog und Förderer der Rosenhöhe. Von 1976 bis 2012 war Horst Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Gervinus. Er erfand 1971 die legendäre Ostereiersuche auf der Woogswiese und öffnete 1981 den städtischen Grenzgang für die Bürgerschaft. Er rettete die Rosenhöhe vor einer Bebauung und setzte sich für ihre Sanierung und Erweiterung ein. Er wertete die Rudolf-Müller-Anlage auf und schuf Grünflächen rund um den Woog. Horst hat Darmstadt geprägt – das bleibt.