Das Amt für Statistik und Stadtforschung hat Zahlen zur Verkehrsentwicklung vorgelegt und u.a. auf die Messungen von Zählstationen verwiesen. Darüber berichtete heute das Darmstädter Echo. „Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die städtische Verkehrspolitik an der Darmstädter Lebensrealität vorbeigeht“, sagt der Darmstädter SPD-Vorsitzende Tim Huß. „Große Verkehrsprobleme können nicht mit Mikromaßnahmen gelöst werden, sondern brauchen eine ganzheitliche Betrachtung – sowohl für die verschiedenen Verkehrsträger, vor allem aber für die Gesamtregion Rhein-Main.“
Deshalb fordert die SPD einen Paradigmenwechsel. „Das heißt konkret: Weg von Darmstädter Insellösungen, hin zu einem regionalen Verkehrsentwicklungsplan. Weg vom ausschließlichen Fokus auf Kurzstrecken in der Stadt, hin zur Lösung der Pendlerproblematik“, sagt Huß.
Die SPD hat bereits in der Vergangenheit zahlreiche Vorschläge für eine Stärkung des regionalen ÖPNV gemacht: Von fünf neuen Straßenbahnen über günstigere Tickets und S-Bahn-Erweiterungen bis zur Einrichtung von regionalen Verkehrsstationen. „Leider hält der Magistrat das, was jenseits der Stadtgrenze stattfindet, für wenig relevant – ein Trugschluss!“, kritisiert Huß. „Der von mir angeregte regionale Verkehrsgipfel ist schon wieder eingeschlafen. Und vom neuen Verkehrsdezernenten Michael Kolmer ist noch überhaupt kein Impuls in diese Richtung gekommen.“
Im neuen Jahr will die SPD die regionale Verkehrsplanung und die Auswirkungen für Darmstadt stärker thematisieren. „Wir hoffen, dass der Funke dann auch auf die Stadtregierung überspringt“, sagt Huß.