Luisenplatz mit Straßenbahn

SPD Darmstadt-Mitte zur Situation des Einzelhandels in der Innenstadt

23. Juni 2021

Nach ihrer kleinen Anfrage zur Situation der Darmstädter Einzelhändler vom 31.05.21 begrüßt die
SPD Darmstadt-Mitte die Antwort des Oberbürgermeisters Jochen Partsch, dass die Innenstadt
verstärkt in den Fokus genommen werden soll. Nach Ansicht des Ortsvereins hat die Corona-
Pandemie die grundlegenden Probleme der Innenstadt deutlich zum Vorschein gebracht. „Es ist auf
der einen Seite zwar völlig richtig, dass wir uns noch in der Pandemie befinden und dass
betriebswirtschaftliche Folgen zum Teil noch nicht abschätzbar sind. Dennoch halten wir es für
erforderlich, jetzt schon konzeptionell Ideen zu entwickeln, wie man auch als Kommune
betriebswirtschaftliche Folgeschäden abfedern kann.“, so Tobias Reis, SPD-Stadtverordneter für den
Bereich der Innenstadt.
Wenn der Magistrat wie angekündigt ein Innenstadtentwicklungskonzept erarbeiten will, sei es nötig,
die allgemein propagierte Bürgerbeteiligung ernst zu nehmen und alle Beteiligten wie Einzelhändler,
Kunden, Anwohnerinnen, aber auch Immobilienbesitzer einzubinden. „Wir halten es für extrem
wichtig, gerade letztere in die Pflicht zu nehmen, um Leerstände zu vermeiden. Vor allem Leerstände
nehmen der Innenstadt das nötige Flair, um dauerhafte Attraktivität auszustrahlen.“, so Mathieu
Borchardt.
Die angesprochenen Gelder des Landesprogramms „Zukunft Innenstadt“ seien zwar hilfreich,
könnten die bestehenden Probleme nicht zukleistern, wichtig sei ein gutes Konzept. Zur
Überbrückung schlägt der Ortsverein einer kurzfristigen Zwischennutzung eventuell leer stehende
Geschäfte durch die Stadt vor, was eine bessere Lösung als die Nutzung durch „Billigläden“ sei.
Weiterhin sollte die Stadt in Zukunft zumindest einige Immobilien in der Innenstadt erwerben, um
mehr Gestaltungsmöglichkeiten zu besitzen. Langfristig sei eine Ausrichtung zu mehr Tourismus
denkbar, insbesondere im Bezug zur Mathildenhöhe.
Des Weiteren ist sich der Ortsverein sicher, dass ein etwaiges Innenstadtentwicklungskonzept auch
dazu führen könnte, die Attraktivität der Innenstadt an Abendstunden zu steigern. So stellt der
Ortsverein schon seit längerer Zeit fest, dass die Innenstadt nach 19 Uhr schlagartig leer wird und ein
gemütliches Zusammensein bzw. Flanieren, wie man es auch anderen Innenstädten kennt, kaum
stattfindet. „Diesem Zustand sollte man mit kreativen Ideen mitbedenken und entgegentreten.
Gerne bietet der SPD Ortsverein Mitte hierbei seine Hilfe an“, so Conny Kubach, Vorsitzende des
Ortsvereins abschließend.