Grün-Schwarz lehnt wiederholt SPD-Antrag zu nötigen Investitionen ins Mühlchen ab
Der traditionsreiche Naturbadesee Arheilger Mühlchen wartet inzwischen bereits seit einigen Jahren auf wichtige Sanierungsmaßnahmen, damit die Zukunft des beliebten Badesees langfristig gesichert bleibt. Nicht nur eine größere Entschlammung wäre wichtig. Um die Frischwasserzufuhr und damit auch die Wasserqualität zu sichern, muss eine tragfähige Lösung gefunden und schließlich auch umgesetzt werden. Lange galt der Bau eines Tiefbrunnens als vielversprechende Lösung, der auch Vorteile wie eine mögliche zusätzliche Nutzung für die Feuerwehr böte. Inzwischen werden auch andere technische Lösungen diskutiert. Was jedoch fehlt, ist der politische Wille zur Umsetzung und für die nötigen Investitionen ins Arheilger Mühlchen. Denn die Gespräche über Lösungsmöglichkeiten stehen derzeit still. Die Arheilger SPD fordert seit Längerem Investitionen und mehr Engagement der Stadt für das Mühlchen. Und auch der aktive Förderverein hatte vor ca. einem Jahr in der Arheilger Post auf die Notwendigkeit einer Lösung für die Frischwasserzufuhr hingewiesen.
Seitens der Stadt und des Eigenbetriebs Bäder (EBB) ist keinerlei Initiative erkennbar, bereits diskutierte Maßnahmen – wie den Tiefbrunnen – oder technische Alternativen, in Angriff zu nehmen. Die Tiefbrunnen-Diskussion scheint im Sande verlaufen und im städtischen Haushalt sind auch im mittelfristigen Investitionsprogramm keine Gelder vorgesehen.
In den diesjährigen Haushaltsberatungen hatte die SPD bereits zum wiederholten Mal einen Haushaltsantrag für notwendige Investitionen ins Arheilger Mühlchen gestellt. Dabei ging es konkret um Planungsmittel für eine Sicherung der Frischwasserzufuhr und eine große Entschlammung. Doch wie schon im Jahr 2019 wurde der SPD-Antrag mit den Stimmen der Grün-Schwarzen Koalition abgelehnt. Der stellvertretende Vorsitzende der Arheilger SPD, Tim Sackreuther, brachte den Antrag als sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion in die Haushaltsberatungen ein. Von der fehlenden Bereitschaft der Koalition zu Investitionen in die Zukunft des Mühlchens zeigt sich Sackreuther enttäuscht: „Die Probleme des Mühlchens sind den Verantwortlichen inzwischen seit vielen Jahren bekannt. Grade deshalb ist es bedauerlich, dass hier bei Grün und Schwarz und im EBB unter der Verantwortung von Dezernent Rafael Reißer keinerlei eigene Initiative erkennbar ist und durch die Ablehnung der SPD-Anträge auch keine Bereitschaft zur gemeinsamen Lösung der Probleme rund um die Frischwasserthematik“.
Sackreuther fordert nachdrücklich, das Arheilger Mühlchen dürfe neben dem innerstädtischen Badesesee Woog oder dem Großprojekt Nordbad nicht in Vergessenheit geraten. Um das Mühlchen dauerhaft zu erhalten, reiche es nicht, stets nur das Nötigste zur Aufrechterhaltung des aktuellen Badebetriebs zu tun. Und vieles, was an kleineren Sanierungs- und Reparaturarbeiten in den vergangenen Jahren im Mühlchen geschehen ist, sei vor allem dem Antrieb und ehrenamtlichen Engagement des Fördervereins zu verdanken. Seitens der Stadt werde der Arheilger Naturbadesee weitgehend stiefmütterlich behandelt. „Wenn es um größere, nachhaltige Maßnahmen und wichtige Investitionen in die Zukunft geht, hat das Mühlchen bei der Stadt Darmstadt leider keine Priorität“, erklärt der SPD-Stadtverordnete abschließend.