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SPD fordert kostenfreies Taxi zu den Impfzentren

6. Januar 2021

Für die Übernahme der Kosten von Fahrten zum Impfzentrum für Risikogruppen sprechen sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Siebel und Anne Marquardt, die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion, aus. „Wir müssen als Stadt die Bereitschaft sich impfen zu lassen, weiter erhöhen. In Pflegeheimen und Kliniken sind erste Personen aus den Risikogruppen durch mobile Teams mit einer ersten Impfung gegen Covid-19 versorgt. Jetzt muss es uns schnell gelingen, alle Personen aus der Altersgruppe 80 Jahre und älter, die nicht in Pflegeeinrichtungen leben, zu impfen. Dazu braucht es neben der Aufklärung auch die Möglichkeit zum Impfzentrum zu kommen. Wir sprechen uns dafür aus, dass die Stadt Darmstadt die Kosten für die Fahrt mit dem Taxi übernimmt“, erklären Siebel und Marquardt.

Gerade Personen über 80 Jahre sind häufig mobilitätseingeschränkt und brauchen Unterstützung. Vielfach sind Angehörige, die die Fahrten übernehmen könnten, nicht verfügbar und die Nutzung des ÖPNV ist für Risikogruppen nicht ratsam. Bisher übernehmen weder Land noch der Bund die Kosten für Fahrten zum Impfzentrum.

Jetzt müsse sich der Krisenstab umgehend mit dieser Frage befassen. Die Stadt sollte für diesen Taxidienst finanziell in Vorlage gehen. Am Ende des Tages wird diese Leistung als coronabedingte Aufwendung auch möglicherweise wieder vom Land übernommen werden.

Im Übrigen meldete gestern der rbb, dass in Berlin bereits über 90 jährige mit dem Taxi kostenfrei zum Impfen gefahren werden und man diese Regelung auf die Gruppe der über 80 jährigen ausgeweitet werden soll.

Aktuell ist das Impfzentrum in Darmstadt auch für die Landkreise Darmstadt-Dieburg, Odenwald, Bergstraße und Groß-Gerau zuständig ist. Personen aus den Risikogruppen müssen für ihre Impfung daher teilweise bis zu 1,5 Stunden Anreise einplanen. Die beiden Stadtverordneten unterstützen die Position der Landräte aus dem Umkreis, auch die dezentralen Impfzentren zu öffnen. „Es macht Sinn, alle Impfzentren zu öffnen, auch wenn sie vorerst nicht auf vollen Touren laufen. Für SeniorInnen sind dann auch kurze Wege möglich.“