Im Rahmen der Diskussion um die Ausgestaltung des im Rahmen von Covid-19 beschlossenen Konjunktur- und Investitionspakets der Landesregierung schlägt der DGB Hessen-Thüringen vor, ein Azubiwerk, ähnlich den Studentenwerken, zu schaffen. Der Zweck sollen vorrangig die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und attraktive Mobilitätsangebote sein.
Dieser Forderung des DGB Hessen-Thüringen schließen sich die AfA Darmstadt/Darmstadt- Dieburg vollumfänglich an. Andreas Trägler (Vorsitzender der AfA Darmstadt u. Darmstadt – Dieburg) hierzu: „Wohnraum in den Ballungszentren wird Jahr für Jahr teurer. So schnell wie hier die Mieten steigen, wächst kein Gehalt, geschweige denn eine Auszubildendenvergütung. Deshalb brauchen wir mehr Engagement der Politik und Seitens der Arbeitgeber.“ Trägler weiter: „Erste positive Beispiele gibt es hier in Südhessen bereits, wo sich Arbeitgeber für bezahlbaren Wohnraum ihrer Auszubildenden stark machen!“ und verweist damit auf die Pittler ProRegion GmbH (Ausbildungszentrum) in Langen und Darmstadt. Hier wurde erst kürzlich ein Azubiwohnheim ins Leben gerufen und wird von den jungen angehenden Fachkräften sehr gut angenommen.
Sebastian Cramer, Vorsitzender der SPD Betriebsgruppe „Gemeinschaftsbetrieb Merck“ kann sein Unternehmen ebenfalls als ein „Leuchtturm“ aufführen. Cramer hierzu: „Wir haben bereits 2017 die zugespitzte Lage auf dem Wohnungsmarkt erkannt und das Unternehmen hat gemeinsam mit dem Betriebsrat und der JAV mit der Einführung von Azubi-Wohngemeinschaften in den Werkeigenen Wohnungen auf diese Problematik reagiert. Merck kann sich auch deshalb über stabile Bewerberzahlen im Ausbildungsbereich freuen.“
Andreas Trägler sagt dazu abschließend: „Das diese Maßnahmen von den Bewerberinnen und Bewerbern belohnt werden, zeigen die oben genannten Beispiele. Die Unternehmen müssen in Zeiten des Fachkräftemangels kreative Maßnahmen entwickeln und mit solchen Vorzeigeprojekten sich von der Masse abheben. Wir hoffen sehr, das, sich in den kommenden Monaten und Jahren, noch mehr Unternehmen den positiven Beispielen, die hier genannt wurden, anschließen. Die Forderung des DGBs greifen wir deshalb gerne auf und sagen unsere Unterstützung zu!“