Flüchtlingslager
CC-BY-SA-4.0, Chris Morrow

Menschen aus den griechischen Lagern retten – JETZT!

4. April 2020

Ein breites Bündnis aus Jusos, Grüne Jugend, Linksjugend, Fridays for Future und DGB Jugend sagen:

Menschen aus den griechischen Lagern retten – JETZT!

Gerade während der Corona-Krise spüre man, wie wichtig Solidarität und Zusammenhalt sei, sagen die Sprecher*innen der Verbände.

„Unter strengsten Bedingungen versuchen die meisten von uns, sich vor COVID-19 zu schützen. Doch leider fehlt für zu viele Menschen der Zugang zu den einfachsten Hygienemaßnahmen oder der grundlegendsten gesundheitlichen Versorgung. Besonders hart trifft es Schutzsuchende an den Grenzen Europas!

In den restlos überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln leben 40.000 Menschen auf engstem Raum. Sie können Social Distancing nicht umsetzten und sie können ihre Kontakte nicht minimieren. Grundlegende Hygiene ist unmöglich, wenn sich über 1.000 Menschen einen Wasserhahn teilen müssen und sowohl Seife als auch Desinfektionsmittel fehlen. Diese unmenschlichen Bedingungen sind der Nährboden für Viren und andere Krankheitserreger. Ein Ausbruch des Coronavirus würde sowieso schon katastrophale Lage noch einmal dramatisch verschlimmern! Die Geflüchteten, die lokale Bevölkerung und die vielen Helfer*innen dürfen jetzt nicht im Stich gelassen werden!“

Die Jugendverbände fordern die Bundesregierung auf, sofort Evakuierungsmaßnahmen auf den griechischen Inseln durchzuführen und die Kapazitäten für Rückholaktionen für gestrandete Tourist*innen auch für die Geflüchteten auf Lesbos zu nutzen. 

Deshalb schließen sich Jusos, Grüne Jugend, Linksjugend, Fridays for Future und DGB der Aktion der Seebrücke an und werden am Sonntag, den 5. April, um 12 Uhr an einer Spuren-Demonstration unter dem Motto „#leavenoonebehind – wir hinterlassen Spuren“ teilnehmen. Bei der Spuren-Demonstration können dabei farbige Fußabdrücke oder leere Schuhe hinterlassen werden.

Wichtige Hinweise:
– Die Route wird am Sonntag um 10 Uhr auf Facebook, Twitter und Instagram veröffentlicht
– Es wird gebeten sich an das Kontaktverbot und die Maßnahmen zum Infektionsschutzes des RKI (2 M Abstand, Mundschutz) zu halten
– Es werden Menschen zu Dokumentationszwecken auf der Strecke unterwegs sein