Eine engere Zusammenarbeit hatten Darmstadts Oberbürgermeister und seine Griesheimer Amtskollegin bei der Entwicklung der Konversionsfläche „Griesheim Airflied“ im September 2016 vereinbart. Nach nun fast zwei Jahren möchte die SPD-Fraktion wissen, was daraus geworden ist. Daher hat sie jetzt eine „Große Anfrage“ eingereicht.
Auch wenn es der Name nicht verrät: fast die Hälfte des „Griesheim Airfield“ gehört zur Wissenschaftsstadt. So liegen rund zehn des insgesamt 22,4 Hektar großen Areals auf Darmstädter Gemarkung. Bei der Entwicklung des Gebiets drängt sich also eine Zusammenarbeit beider Städte auf, zumal auch der Darmstädter Teil nur über das Straßennetz von Griesheim erreichbar ist und auch von dort aus erschlossen werden müsste, wie SPD-Fraktionschef Michael Siebel erläutert.
Dem Vernehmen nach gab es seit 2011 wegen des „Griesheim Airfield“ diverse Gespräche zwischen Darmstadt und Griesheim, sogar eine gemeinsame Arbeitsgruppe soll eingerichtet worden sein. Ende September 2016 veröffentlichte die Wissenschaftsstadt schließlich eine Pressemittteilung. „Im Rahmen eines Arbeitsgesprächs beschlossen Oberbürgermeister Jochen Partsch und Griesheims Bürgermeisterin Gabriele Winter die enge Kooperation der Kommunen bei der Konversion der ehemals militärisch genutzten Fläche ‚Griesheim Airfield‘ …“, hieß es darin. Zudem wird Partsch mit den Worten zitiert: „ (…) Auf den von der Stadt Griesheim bereits durchgeführten Voruntersuchungen aufbauend, wollen wir nun die gemeinsame Erarbeitung einer Rahmenplanung in Auftrag geben. (…)“
Siebel will nun wissen, welche Ergebnisse die „enge Kooperation“ bislang geliefert hat und ob es mittlerweile, im Gegensatz zum September 2016, konkrete Überlegungen zur Nutzung des Geländes gibt. „Wir benötigen dringend Flächen für die Schaffung von Wohnraum und die Gewerbeentwicklung. Dazu bedarf es auch der interkommunalen Zusammenarbeit. Das Areal „Griesheim Airfield“ gehört zu den Gebieten, auf denen das möglich wäre“, meint der SPD-Fraktionschef.