Darmstadt ist eine Stadt, in der Familien gerne leben. Und obwohl die Kinderbetreuung ausgebaut wurde, ist der Versorgungsgrad sowohl in der U3- als auch in der Ü3-Betreuung gesunken. Weitere Kindertagesstätten werden in Bessungen und dem Martinsviertel entstehen. Das geht aus dem aktuellen Bericht zum Versorgungsgrad zur Kinderbetreuung hervor. Die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Anne Marquardt, erklärt dazu: „Wir wollen einen flächendeckenden Ausbau der Betreuungsangebote. Neue Betreuungsangebote im Wohngebiet Lincoln werden in den kommenden Jahren realisiert. Wir unterstützen diese Planungen der Koalition. Allerdings hören wir nichts über den Ausbau der Betreuung in den Stadtteilen Kranichstein und Eberstadt. Deshalb wird es Zeit für einen Kindertagesstättenentwicklungsplan, der festschreibt, wie hoch die Bedarfe in den Stadtteilen sind und dabei die Bevölkerungsentwicklung berücksichtigt.“
„Gerade dort, wo Kinder mit hohem Förderbedarf leben, liegt die Versorgung mit Betreuungsplätzen unter dem städtischen Durchschnitt. In den Stadtteilen Eberstadt und Kranichstein haben es Eltern viel schwerer einen wohnortnahen U3- oder Ü3-Platz zu finden als in Bessungen oder der nördlichen Innenstadt. Hier muss die Stadt handeln“, fordert Marquardt. Im U3-Bereich liegt der Versorgungsgrad in ganz Darmstadt bei durchschnittlich 42,7 Prozent. In Eberstadt beträgt dieser 34,1 Prozent und in Kranichstein bei 37,1 Prozent. Über dem Durchschnitt liegt der Versorgungsgrad in Bessungen (53,2%). Bei den Plätzen für Kindergartenkinder ist der städtische Versorgungsgrad mit durchschnittlich 99,3 Prozent hoch. Aber auch hier liegen die Stadtteile Kranichstein (85,3%) und Eberstadt (95,3%) unter dem Schnitt. Im Gegensatz zu Bessungen (136,5%) oder der nördlichen Innenstadt (108,1%).
Der Ausbau der Kinderbetreuung ist die richtige Entscheidung für Darmstadt. Seit 2013 haben Eltern zudem einen Rechtsanspruch auf einen U3-Betreuungsplatz und nutzen diese Möglichkeit. Sie wollen ihren Kindern frühe Bildung durch gemeinsames Spielen und Lernen mit anderen Kindern ermöglichen. Familien brauchen Kinderbetreuungsangebote aber auch, weil sie Beruf und Familie vereinbaren wollen oder müssen. Die SPD im Bund unterstützt das seit 2013 mit 4 Milliarden Euro für Investitionen in Kitas und Krippen.