Schulanfang

SPD Darmstadt wünscht allen Kindern und Eltern einen guten Schulstart

15. August 2017

„Wir wünschen den Kindern und ihren Eltern einen guten Schulstart, ganz besonders den Erstklässlern, für die ein aufregender neuer Lebensabschnitt beginnt“, sagte Myriam Lehmann, Stellv. Vorsitzende der Arbeitsgruppe für Bildung der SPD Darmstadt.

Mit kostenlosen Brotdosen, Reflektoren in Bärchenform für den sicheren Schulweg, Malbüchern und Kreide für Schulkinder begrüßt die SPD Darmstadt am 15. August 2017 um 9:30 Uhr vor der Schillerschule und vor der Erich-Kästner-Gesamtschule über 180 Schulkinder und ihre Eltern zum Start ins neue Schuljahr.

Anlässlich des Schuljahresbeginns spricht Lehmann die aktuelle Betreuungssituation in Darmstadt an: „Nach der von der SPD durchgesetzten Einführung eines Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz nach dem ersten Geburtsjahr haben viele Eltern diese Möglichkeit genutzt. Doch eine zuverlässige Betreuung der Kinder endet häufig mit der Einschulung.“ Häufig würden die Eltern, bis eine Woche vor Schulbeginn keine Auskunft darüber erhalten, ob ihr Kind einen Nachmittagsbetreuungsplatz erhält. „Aufgrund dieser Unsicherheit stehen viele Familien vor dem Dilemma, dass sie nicht wissen wie es beruflich und finanziell weitergehen soll. Entweder den Job kündigen, auch auf die Gefahr hin doch noch einen Platz zu bekommen, oder den Job behalten und das Risiko eingehen keine Zusage zu bekommen. Deshalb fordern wir eine bessere und frühzeitige Organisation der Zu- und Absagen, sowie einen weiteren und umfangreicheren Ausbau von Ganztagsschulen.“

Von der schwarz-grünen Landesregierung in Wiesbaden fordert Armin Alizadeh, Vorsitzender der Arbeitsgruppe für Bildung der SPD Darmstadt mehr Engagement für die hessischen Schulen. Der ohnehin schon schwer erträgliche Lehrermangel werde sich in den nächsten Jahren noch verschärfen, weil die Landesregierung es versäumt habe, die entsprechenden Studienkapazitäten zur Verfügung zu stellen und den Lehrerberuf attraktiver zu machen. Vor allem in den Grundschulen würden die Lehrkräfte knapp.

Zudem fordert die SPD Darmstadt von der schwarz-grünen Landesregierung in Wiesbaden endlich Tempo beim Ausbau der Ganztagsschulen. In Hessen gebe es nur für vier von zehn Grundschulkindern ein Ganztagsangebot – weniger gibt es in keinem anderen Bundesland. „Dabei sind Ganztagsschulen vor allem ein Beitrag zu mehr Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit. Außerdem sind viele berufstätige Eltern auf Nachmittagsangebote angewiesen“, so Alizadeh. 

Mit „echten“ Ganztagsschulen meint die SPD, dass sich Unterricht, Sport, Spiel, Nachhilfe und kulturelle Angebote über den Tag abwechseln – anders als etwa beim „Pakt für den Nachmittag“ der Landesregierung, der lediglich sicherstellt, dass die Kinder nachmittags beaufsichtigt werden. Und selbst dieses Minimalangebot der reinen „Kinderverwahrung“ wird noch immer nicht flächendeckend umgesetzt. „Wir wollen Ganztagsschulen, die den Kindern zwischendurch auch Spaß, Entspannung und Abwechslung bieten. Nur so ist eine optimale Förderung möglich“, sagte Alizadeh. Dies sei nur in echten Ganztagsschulen möglich, da dort vormittags und nachmittags die Lerngruppen identisch seien.

Die SPD will erreichen, dass für alle Familien echte Ganztagsschulplätze zur Verfügung stehen, die das wünschen. „Mit dem aktuellen Ausbautempo der schwarz-grünen Landesregierung würde eine vollständige Versorgung mit echten Ganztagsschulen nur für den Grundschulbereich in Hessen allerdings rechnerisch erst in frühestens 370 Jahren erreicht“, so Alizadeh.