100 Jahre Hindenburgstraße sind genug! Umbenennung jetzt! Kundgebung am 30.01.17 vor dem DGB-Haus

27. Januar 2017

Am Montag den 30. Januar 2017 um 17:30 Uhr wird durch das Bündnis Darmstadt gegen Rechts eine Kundgebung vor dem Gewerkschaftshaus Rheinstraße 50 / Ecke Hindenburgstraße unter dem Motto „100 Jahre Hindenburgstraße sind genug! Umbenennung jetzt! “stattfinden.Redner wird der Vorsitzende des DGB-Stadtverbandes Thomas Keller sein. Im Rahmen der Kundgebung wird seitens des Bündnisses Darmstadt gegen Rechts ein Banner enthüllt werden, dass die Rolle Hindenburgs darstellt.

Der Text auf dem Banner lautet: Die Hindenburgstraße in Darmstadt wurde 1915 nach dem damaligenGeneralfeldmarschall Paul von Hindenburg (1847-1934) benannt. Er verbreitete diesogenannte „Dolchstoßlegende“, in der wahrheitswidrig behauptet wurde, dass das Deutsche Heer unbesiegt und von den Novemberrevolutionären durch einen Waffenstillstand „von hinten erdolcht“ worden sei.1925 wurde er zum Reichspräsidenten gewählt.
Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Hindenburg Hitler zum Reichskanzler. Hindenburg gilt damit zu Recht als „Steigbügelhalter“ Hitlers. Hindenburg unterzeichnete das „Ermächtigungsgesetz“, damit wurde die
Gesetzgebungskompetenz des Reichstags außer Kraft gesetzt und die demokratische Weimarer Verfassung faktisch abgeschafft. Hindenburg unterschrieb in der Folgezeit alle
von der NSDAP eingebrachten Gesetze und Verordnungen. Hindenburg hat dem deutschen Faschismus den Weg zur Macht wohl kalkuliert geebnet.
Der Historiker Hans Ulrich Wehler sagt zu Hindenburgs Rolle: „Ohne Hindenburgs Entscheidung, Hitler den Weg in das Berliner Herrschaftszentrum freizugeben, wäre die
deutsche , ja die globale Geschichte nach menschlichem Ermessen anders verlaufen“.All dies war für die Darmstädter Stadtregierungen seit 1946 kein Grund die
Hindenburgstraße umzubenennen. Es gibt andere Städte, die hier mit gutem Beispiel vorangegangen sind.
Eine Umbenennung ist längst überfällig.100 Jahre Hindenburgstraße sind genug! Umbenennung jetzt!

Für das Bündnis Darmstadt gegen Rechts
Angelika Schröder