Gruppenbild Podiumsdiskussion mit TSG, Andreas Träger und anderen

Diskussion zu Industriepolitik in Südhessen eröffnet neue Chancen

13. April 2016

Zu einer hochkarätig besetzten Konferenz hatten die Arbeitsgemeinschaften der Unterbezirke Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau am vergangenen Dienstag nach Darmstadt eingeladen. Für den SPD Landesvorsitzenden Thorsten Schäfer-Gümbel ist Industriepolitik aus Sicht des Landes hauptsächlich die Förderung industrieller Cluster. Immerhin trägt die industrielle Produktion immer noch 20% des Bruttoinlandsprodukts in Hessen bei. Dieser Kern industrieller Produktion hat nach seiner Ansicht auch dazu beigetragen, dass Hessen besser als andere Regionen durch die Wirtschaftskrise gekommen ist. Wichtig sei aber immer auch die Akzeptanz. Mit der Notwendigkeit der Technologiefolgeabschätzung sei aus seiner Sicht ein wichtiger Schritt zur Herstellung dieser Akzeptanz gegangen worden.
Die DGB – Vorsitzende Gabriele Kailing betonte, dass natürlich bessere Technologien und Industriefreundlichkeit auch Arbeitsplätze schaffe und sichere. Dabei dürften die Arbeitnehmerrechte gerade in Zeiten höherer Flexibilisierung nicht unter den Tisch fallen. Entgrenzte Arbeit und Verdichtung der Arbeit machen die Vertreter der Arbeitnehmerrechte wichtiger denn je.

Der Landrat des Kreises Groß-Gerau, Thomas Will berichtete, dass in seinem Kreis das automotive Cluster sehr erfolgreich angelaufen sei. In einer Kooperation zwischen Unternehmen, den Hochschulen und der IHK habe man 600 Unternehmen und deren Zulieferer unter einen Hut gebracht. Auch das Gründerzentrum in Groß-Gerau sei wichtig für die Region, weil es jungen Unternehmen den Weg in die Wirtschaftlichkeit ebne.
Michael Fletterich, Betriebsratsvorsitzender von MERCK forderte von der Politik verlässliche Rahmenbedingungen, die die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen nicht in Frage stellen dürften. Nach seiner Ansicht sei Industriepolitik und SPD kein Widerspruch. Aber auch die Industriepolitik müsse gestaltet werden. Die Diskussion wurde vom AfA – Vorsitzenden aus Groß-Gerau, Sascha Held moderiert, begrüßt hatte die ca. 60 Gäste und die Diskutanten der AfA Vorsitzende von Darmstadt-Dieburg, Andreas Trägler.