Katrin Kosub, Jörg Klingelmeyer, Karima Hartit und Hanno Benz

Attraktivität der Innenstadt steigern durch weitere inhabergeführte Läden – Verkehrsführung in der Grafenstraße führt zu Umsatzeinbußen

6. Oktober 2015

Ein größeres Engagement des City-Marketings und die Wiedereinführung des Zweirichtungsverkehrs in der Grafenstraße wünschen sich Einzelhändler im Bereich Wilhelminenstraße und Grafenstraße, stellten der SPD-Fraktionsvorsitzende Hanno Benz und seine Stellvertreterin Katrin Kosub bei Besuchen von Geschäftsleuten in der Darmstädter Innenstadt fest. „Es gibt im Vergleich zu anderen Städten in der Rhein-Main-Neckar-Region in Darmstadt eine Vielzahl von inhabergeführten Einzelhandelsgeschäften. Das zeichnet Darmstadt aus und bindet Kunden an die Innenstadt. Allerdings müsste das Marketing für dieses Alleinstellungsmerkmal verstärkt und die Einzelhändler besser unterstützt werden. Gerade in der Wilhelminenstraße gibt es Handlungsbedarf. So muss es gelingen, neue Einzelhändler  –  bevorzugt inhabergeführte Läden und weniger Filialisten –  in der Wilhelminenstraße anzusiedeln“, so Benz. Zu diesem Ergebnis kamen Benz und Kosub nach einem Gespräch mit den Inhabern von Goldmarmor, Karima Hartit und Jörg Klingelmeyer.

Wunsch: Rückkehr zur alten Verkehrsführung in der Grafenstraße
Neben dem ansprechenden Geschäfte-Mix seien die Bereitstellung von Parkplätzen und deren Erreichbarkeit im westlichen Teil der Innenstadt und der Mollerstadt notwendig. Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Kosub führt aus: „Durch den Einbahnstraßenverkehr wird ein Teil der Geschäfte und Lokale in unserer Innenstadt vom Verkehrsfluss – und damit von Kunden – abgeschnitten. Das führt über kurz oder lang dazu, dass Geschäftsinhaber aufgeben. Die Gewerbetreibenden in der Mollerstadt wünschen sich zu Recht eine Rückkehr zur alten Verkehrsführung.“ Diese Einschätzung der Lage teilt Dina Kutschera von der IgS Mollerstadt und der Kioskbetreiber Pierre Walther, der seit der geänderten Verkehrsführung eine Stunde später öffnet, weil die Kunden ausbleiben. Des Weiteren würden durch die damit erzeugten Umwege zum Anfahren anderer Parkplätze und Parkhäuser mehr CO2 und andere Schadstoffe ausgestoßen. „Die Rechnung der Stadtregierung geht nicht auf, dies durch Verdrängung des Kfz-Verkehrs zu verringern. Die Menschen kommen glücklicherweise zum Einkaufen in unsere Stadt, sie parken nur nicht mehr in den Parkhäusern der Mollerstadt. Und in der Folge kaufen sie leider nicht mehr in diesem Bereich ein“, konstatiert Kosub. Dabei spräche nichts gegen eine Aufwertung des Straßenraums und Erhöhung der Aufenthaltsqualität. Die SPD-Fraktion fordert daher, die Pläne zur Umgestaltung der Grafenstraße in der vorliegenden Form nicht umzusetzen.