Die ehemalige Europaabgeordnete Barbara Schmidbauer ist seit 50 Jahren Mitglied der SPD. „Barbara Schmidbauer ist Kämpferin, Aktivistin und Politikerin. Sie hat die Politik von Darmstadt bis Europa über Jahrzehnte geprägt. Ich bin glücklich darüber, eine derart verdiente Sozialdemokratin in unseren Darmstädter Reihen zu haben“, so der Vorsitzende der Darmstädter SPD, Tim Huß.
Daher machten sich der Landtagsabgeordnete Bijan Kaffenberger und die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sabine Heilmann, gut verhüllt und im gebotenen Abstand auf, um Barbara Schmidbauer die goldene Ehrennadel und Urkunde für 50-jährige Mitgliedschaft in der SPD sowie eine rote Rose zu überreichen.
Barbara Schmidbauer war 1970 in München in die SPD eingetreten und hatte sich sogleich in der Kommunal- und der Frauenpolitik engagiert. Dieses Engagement setzte sie nach ihrem Umzug nach Darmstadt fort – von 1981-1985 als Stadtverordnete in Darmstadt. Von 1987 bis 1999 wurde sie ins Europaparlament gewählt. Dort arbeitete sie im Ausschuss für die Rechte der Frau, dem Ausschuss für Soziales und Beschäftigung, dem Petitionsausschuss, dem Ausschuss für Transport sowie dem Entwicklungsausschuss. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer parlamentarischen Arbeit lag in der Politik für behinderte Menschen, von 1994 bis 1999 leitete sie als Präsidentin die fraktionsübergreifende „Arbeitsgruppe Behinderte Menschen“. Für ihren Einsatz für Menschen mit Behinderung und deren Berücksichtigung im Art. 13 des Amsterdamer Vertrags wurde Barbara Schmidbauer im Jahr 2000 der Joseph P. Kennedy Statesman Award verliehen.
In ihrer aktiven Zeit bekleidete Barbara Schmidbauer zahlreiche Parteiämter auf allen Ebenen der SPD vom Ortsverein bis zum Parteirat sowie auf allen Ebenen der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen. Inzwischen sind alle Parteiämter abgegeben und auch das intensive ehrenamtliche Engagement in gemeinnützigen Organisationen der Frauen-, Behinderten- und Entwicklungsarbeit hat die über 80-jährige auf ein Minimum reduziert.
„Ob als Abgeordnete oder im Ehrenamt, das stetige und vehemente Eintreten für Menschen mit Behinderung macht Barbara Schmidbauer für mich zu einem Vorbild“, sagte Kaffenberger nach der Überreichung.