Gert Wentrup, Vorsitzender der Darmstädter Tafel hatte in der vergangenen Woche den Landtagsabgeordneten Michael Siebel und die sozialpolitische Sprecherin der Darmstädter SPD-Fraktion Anne Marquardt zum Gespräch eingeladen. Siebel und Marquardt haben sich in den Räumlichkeiten in der Bismarckstraße über die Arbeit und aktuellen Probleme der Tafel informiert.
„In Deutschland werfen wir pro Minute knapp 20.000 Kilo Lebensmittel weg. Lebensmittel, die noch gut sind. Gleichzeitig gibt es Menschen, die finanziell nicht in der Lage sind, Lebensmittel in Supermärkten oder auf dem Markt zu kaufen. Die ehrenamtlichen Helfer der Darmstädter Tafel bemühen sich hier um einen Ausgleich. Sie helfen Menschen in schwierigen Lebenslagen und verhindern, dass gute Lebensmittel weggeworfen werden“, erklärt die Stadtverordnete Anne Marquardt.
Bei der Darmstädter Tafel kaufen pro Woche knapp 400 Menschen ihre Lebensmittel. Darüber hinaus kommen weitere zum Mittagstisch in den Gastraum der Tafel. Doch die Darmstädter Tafel stößt räumlich an ihre Grenzen. Deshalb ist der Vorstand auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten. Die beiden Stadtverordneten haben dem Vorstand ihre Unterstützung zugesagt.
Jeden Donnerstag versorgt die Tafel Darmstädter Flüchtlinge und deren Familien. Die größte Herausforderung dabei sei die Sprache. Die Mittel für Dolmetscher wurden vom Land Hessen gekürzt, deshalb finanziert die Tafel selbst drei Dolmetscher. „Wir alle wissen, wie schwierig es ist, einzukaufen, wenn man nicht weiß, wie ein Lebensmittel heißt. Wir fragen sowohl beim hessischen Sozialministerium als auch bei Barbara Akdeniz nach, ob es Möglichkeiten der Unterstützung für die Arbeit der Tafel gibt.“, erklären Siebel und Marquardt.