„Schandfleck ohne Barrierefreiheit“
„Wer sich den Darmstädter Nordbahnhof anschaut, ist entsetzt,“ sagen die beiden Vorsitzenden der Darmstädter SPD-Senioren Ortrud Mucha und Klaus Wieland.
„Wände beschmiert, schmutzig, einfach katastrophal und mit hohen Treppen ohne Barrierefreiheit.“ Bis 2022 müssen laut Personenbeförderungsgesetz Haltestellen barrierefrei ausgebaut werden.
In einem offenen Brief wenden sich die SPD-Senioren jetzt an Oberbürgermeister Jochen Partsch, die DB Netz der Deutschen Bahn AG und an die Geschäftsleitung der Merck KGaA.
Im Anschreiben wird mit einem Foto sowohl die nicht vorhandene Barrierefreiheit wie der erschreckende Zustand dokumentiert.
Über den Standort der Aufzüge gibt es zwischen der Deutschen Bahn AG und der Stadt Darmstadt Differenzen. Barrierefreiheit und Sanierung sollten trotz aller Differenzen oberste Priorität haben, meinen die SPD-Senioren.
Weiter im Wortlaut: „Wir haben den Weltkonzern Merck in diesen offenen Brief genommen, weil wir uns von dort Unterstützung erhoffen. Die Merck-Gebäude entlang der Frankfurter Straße wurden repräsentativ hergerichtet und wenige Meter weiter südlich erwartet Besucher/innen der herunter gekommene Nordbahnhof! Das kann unserer bedeutenden Firma Merck nicht gleichgültig sein.
Wir geben weiter zu bedenken, dass der Zustand dieses Bahnhofes einer Wissenschaftsstadt unwürdig ist. Im Interesse der älteren und behinderten Mitbürger bitten wir um vorrangige Herstellung von Barrierefreiheit an diesem nicht unwesentlich frequentierten Bahnhof.“
Maria Arnoldt vom Vorstand der SPD-Senioren hat sich als Mitglied der Interessengemeinschaft älterer Menschen mit dem Thema befasst. Am Südbahnhof hat man das Problem gelöst und der Eberstädter Bahnhof ist fertig.
Am Bahnhof Wixhausen hat der VdK Pläne vorgelegt, die teilweise mit dem Fahrradschnellweg kollidieren. Ostbahnhof und der Bahnhof Kranichstein sind zufriedenstellend barrierefrei.