Bijan Kaffenberger
Fotograf: Maximilian König

Gemeinsame Maßnahmen statt einseitiger Schuldzuweisungen

28. Oktober 2024

Mit Blick auf die anhaltende Diskussion zu verkürzten Betreuungszeiten in Darmstädter Kitas kritisiert der Vorsitzende der Darmstädter SPD, Bijan Kaffenberger, MdL, die fehlende Abstimmung im Vorfeld der Entscheidung.

Offenbar haben die Grünen mit ihrer Sozialdezernentin die Entscheidung, Öffnungszeiten in Kitas flächendeckend zu reduzieren im Alleingang getroffen. Die Pläne wurden nicht ausreichend mit der betroffenen Elternschaft diskutiert und sind offensichtlich nicht mit der CDU abgestimmt. Anders ist die Äußerung der Frauenunion und die Reaktion der Grünen-Spitze nicht zu deuten. Der Jugendhilfeausschuss hatte zudem nur im Bericht der Dezernenten davon erfahren. Eine Abstimmung gab es nicht.

„Als Vater von zwei kleinen Kindern kenne ich das Problem nur allzu gut. Es ist zu hoffen, dass die Maßnahme nur vorübergehend bleibt und jetzt schnell individuelle Lösungen für die von der Kürzung betroffenen Eltern gefunden werden. Solidarität bedeutet nämlich auch, diese jetzt nicht allein zu lassen.

Bei einer so wichtigen Frage wie der Kinderbetreuung braucht es Einigkeit und keinen Streit“, so Kaffenberger.

Um über die eigene Uneinigkeit hinwegzutäuschen, versuchen die Grünen nun, dem Oberbürgermeister die Verantwortung zuzuschieben. Auch der Stadtelternbeirat sieht solche Schuldzuweisungen aus gutem Grund kritisch.

Die SPD kämpft auf allen Ebenen um mehr Fachkräfte. Auf Landesebene u. a. durch die Ausweitung der Stellen der praxisintegrierten vergüteten Ausbildung – PivA. In Darmstadt erfolgte die höhere Eingruppierung von Kita-Fachkräften auf Druck der SPD. Andere Vorschläge der SPD wie beispielsweise das Bevorzugen der Erzieherinnen und Erziehern bei bezahlbarem Wohnraum wurden leider harsch zurückgewiesen, anstatt einen Weg zu finden, wie dies ermöglicht werden kann. Hoffentlich kommen wir wenigstens beim Thema Azubi-Wohnen voran: Eine Maßnahme, von der auch angehende Kita-Fachkräfte profitieren könnten, so Kaffenberger.