Trotz Kritik aus der Bürgerschaft: Die Verlängerung der K-Bus-Linie in die Heimstättensiedlung wird kommen – Siedler-SPD fordert Fahrgastzählungen und Lärmmessungen

27. Februar 2022

Die Verlängerung der Buslinie K in die Heimstättensiedlung wird kommen. Dies ist einer Magistratsvorlage zu entnehmen, die mit der Bekanntgabe der Tagesordnung für die nächste Sitzung des städtischen Haupt-und Finanzausschusses im Vorfeld der nächsten Stadtverordnetenversammlung (10. März) veröffentlicht wurde.

Demnach soll die Linienführung entgegen der ursprünglich vorgesehenen Variante nicht über die Straße „Am Pelz“ verlaufen. Vielmehr geht es für den K-Bus bis in die Heimstättensiedlung künftig über die Mahatma-Gandhi-Straße-Eschollbrücker Straße-Anne-Frank-Straße-Klausenburger Straße- Pulverhäuserweg-Heimstättenweg und weiter zur Mahatma-Gandhi-Straße über die Eschollbrücker Straße, so die Empfehlung in der von Stadtrat Michael Kolmer (Grüne) und Stadtkämmerer André Schellenberg (CDU) unterzeichneten Vorlage.

Die SPD in der Heimstättensiedlung bekräftigt nach Bekanntwerden der Magistratsentscheidung ihre Kritik: „Die Heimstättensiedlung braucht keine zusätzliche Buslinie K“, heißt es nach einer Vorstandssitzung der Siedler-SPD vom kommissarischen Vorsitzenden Wolfgang Galsheimer.

Für die bereits heute stark durch Lärm belasteten Anwohner der Heimstättensiedlung bedeutet die Verlängerung der Buslinie K zusätzlichen Verkehrslärm in den Stoßzeiten, so die Einschätzung der Siedler-SPD. Dass es dazu keine Gesamt-Lärmmessung für die von der A 5, der Eschollbrücker Straße, der Main-Neckar-Bahn, Fluglärm und den Buslinien H (und K) ohnehin stark lärmbelastete Heimstättensiedlung gibt, hatten Vertreter der Siedler-SPD und der Westwaldallianz bei der städtischen Online-Informationsveranstaltung am 1. Februar kritisiert. Das Fehlen dieser Gesamtbetrachtung räumten städtische Vertreter während der Online-Veranstaltung ein. Angekündigt wurde von der Stadt, die Antworten auf Fragen der Teilnehmer aus der Online-Info-Veranstaltung nachzuliefern. Dies sei auch drei Wochen nach dem Online-Termin nicht geschehen und ein Dialog mit den Siedlerinnen und Siedlern zu den städtischen Einschätzungen danach nicht möglich gewesen.  Dafür steht jetzt die Entscheidung über die Linienführung bevor. „Wieder ein Beispiel, wie Bürgerbeteiligung nicht geht“, so die Kritik der SPD Heimstättensiedlung.

„Wir fordern neben der Gesamt-Lärmmessung für die Siedlung außerdem Fahrgastzählungen nach Einführung der neuen K-Bus-Linienführung, um die Rentabilität zu prüfen“, heißt es aus den Reihen der Siedler-SPD weiter.

Dass die ursprüngliche Linienführung über die Straße „Am Pelz“ in der jetzt vorliegenden Beschlussvorlage des Magistrats nicht weiterverfolgt wird, findet die Zustimmung der SPD Heimstättensiedlung. „Für die Anwohner dort gibt es keine Veränderungen“, heißt es in der Vorlage.

Nach der Online-Infoveranstaltung der Stadt hatten sich nach entsprechenden Darstellungen von städtischen Mitarbeitern die Sozialdemokraten Rat von Experten aus der Hessischen Straßenbauverwaltung geholt. Von dort wurde die Darstellung der Stadt bezweifelt, wonach die Bausubstanz des Straßenkörpers der Straße „Am Pelz“ der gleichen entsprechen soll, wie die der restlichen Straßen in der Heimstättensiedlung. Die Hauptachsen der Heimstättensiedlung seien baulich gewiss auf Schwerlastverkehr mit Bus-und Lieferverkehr ausgelegt, bei der Straße „Am Pelz“ sei dies bei dauerhafter Belastung hingegen nicht gesichert, hieß es.

Unter diesem Aspekt sei die Entscheidung der Stadt wenigstens in diesem Punkt zu begrüßen, so die Siedler-SPD abschließend.