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Den Wandel sozial gestalten

4. März 2021

Dies ist ein Ausschnitt aus unserem Magazin, welches du hier komplett lesen kannst.

Nach Corona Hand in Hand

Wenn am 14. März die Urnen der Kommunalwahl 2021 geöffnet werden, ist es ziemlich genau ein Jahr her, dass Corona begann, unser Leben grundlegend zu verändern: Schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle durch das Virus nahmen zu. Intensivstationen und Pflegeeinrichtungen kamen an die Belastungsgrenze. Unternehmen stehen seitdem vor großen Schwierigkeiten. Wo möglich wurde auf Home-Office und Videokonferenzen umgestellt, wo notwendig auch auf Kurzarbeit. Studierende verloren Nebenjobs. Unterricht, Lehre, Schulbetreuungen und Kindertagesstätten funktionieren nur noch im Notbetrieb. Restaurants oder Clubs liegen am Boden. Grundrechte werden erneut eingeschränkt. Und nirgends bündeln sich die Folgen der Pandemie so sehr wie in Familien, die sich seit rund einem Jahr dagegenstemmen.

Immer wieder müssen wir Kontakte reduzieren. Das ganze Leben ist seitdem kleiner geworden. Normalerweise sind wir darauf aus, die Zukunft zu planen und keine Zeit zu verlieren. Trotz Lockdown und Impfstoffen weiß nun niemand, wie lange und mit welchen Folgen Corona unseren Alltag noch einschränken wird.

Vor Ort wird es konkret

Auf allen politischen Ebenen wurde gehandelt. Aber ob gesellschaftlicher Zusammenhalt möglich ist und uns in eine Zeit nach Corona trägt, wird vor Ort entschieden, das heißt in den Kommunen. Für Darmstadt werden dann aus abstrakten Fragen konkreter Alltag. Dabei entsteht Zusammenhalt, wenn Menschen am Schicksal anderer Anteil nehmen und solidarisch handeln. Es gibt unzählige aktuelle Beispiele. Medizinisches Personal leistet Enormes und riskiert dabei eine eigene Ansteckung. Einkaufsnetzwerke sind aktiv, um denen zu helfen, für die eine Ansteckung ein großes Risiko darstellt. Verwaltungen, Rettungsdienste und Hilfswerke haben zusammen Test- und Impfzentren für viele hundert Menschen aufgebaut. Jeder von uns akzeptiert persönliche Einschränkungen, um sich und andere zu schützen.

Frust und fehlendes Vertrauen in staatliche Institutionen werden sichtbarer. Dahinter stehen oft Verzweiflung oder Enttäuschung. Dem müssen wir die Grundlage nehmen. Seltener, aber lauter stehen dahinter autoritäre, antidemokratische oder verschwörungstheoretische Ansichten, die nur eine Bestätigung des eigenen Weltbildes suchen. Dem müssen wir uns entschieden entgegenstellen.

Wenn es gut werden soll: Nachhaltigkeit

Die Pandemie hat erneut gezeigt, was die Kommune leisten muss und leisten kann. Für Darmstadt geht es nicht einfach um neue Maßnahmenkataloge. Es geht für uns um gesellschaftliche Teilhabe und Zusammenhalt, weil gemeinsam immer besser ist als einsam. Ob man nur sich selbst der Nächste ist oder nicht, ist eine Frage der Nachhaltigkeit. Dazu muss man Nachhaltigkeit nur sozial denken. Dazu gehört der Klimaschutz, um die Natur für uns und unsere Kinder zu erhalten. Dazu gehört Arbeit, von und mit der man gut leben kann. Dazu gehört Bildung, nicht nur für den Job, sondern für ein selbstbestimmtes Leben. Dazu gehört, dass technischer Fortschritt wie die Digitalisierung sozialer Fortschritt ist.

Nachhaltigkeit ist für uns nicht einfach Klimapolitik. Sie ist Grundlage für Erhalt und Fortschritt von Lebensqualität, Sicherheit und Wohlstand – für jeden von uns und für kommende Generationen. Daran orientieren wir uns. Mit dieser Haltung treten wir bei der Kommunalwahl 2021 für Darmstadt an.