Mit großer Freude reagiert die SPD-Fraktion auf die Nachricht, dass die Leiterin des Darmstädter Mobilitätsamtes die Einrichtung eines sicheren Radwegs über die Pfungstädter Straße als Herausforderung annimmt. Die Sozialdemokrat*innen pflichten ihr auch bei, dass die Bahnüberführung aus dem Jahr 1846 einen gefährlichen Engpass darstellt. Sie fordern daher, diese Brücke aus dem Denkmalschutz heraus zu nehmen und die von der Bahn geplante Brückensanierung als Jahrhundertchance zu nutzen, die Verkehrssituation in Eberstadt nachhaltig zu verbessern.
Die SPD-Fraktion hat bereits in ihrer jüngsten Fraktionssitzung am vergangenen Montag einen Antrag für die Stadtverordnetenversammlung am 3. Dezember beschlossen, in dem sie zweierlei fordert. Erstens soll der Magistrat mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen darüber verhandeln, die Eisenbahnbrücke aus dem Denkmalschutz heraus zu nehmen.
Zweitens soll die Stadt mit der Bahn das von ihr geplante Projekt „Brückensanierung Bahnhof Eberstadt“ erörtern, und zwar mit dem Ziel, eine deutliche Verbesserung der gefährlichen Verkehrssituation zu erreichen. Hierbei haben die Sozialdemokrat*innen insbesondere Radfahrer*innen, Menschen mit Behinderung und Fußgänger*innen im Blick.
Oliver Lott, Eberstädter SPD-Stadtverordneter, erläutert zu dieser initiative seiner Fraktion: „Nach Feststellung der Deutschen Bahn ist die im Jahre 1846 fertiggestellte Sandsteinbrücke sanierungsbedürftig. Durch die schmalen Gehwege, die gerade mal nur 60 Zentimeter messen, und fehlende Radwege stellt dieses Bauwerk eine große Gefahr für Fußgänger*innen dar. Das gilt insbesondere für Eltern mit Kleinkindern, Radfahrer*innen, Rollstuhlfahrer*innen und Menschen mit Rollatoren.“
Diese Gefahrenstelle ist für die Eberstädter*innen unumgänglich, wie Lott ausführt. Im Rahmen der Bahnhofssanierung ist nämlich der Aufgang zu den Bahnsteigen auf die Westseite des Bahndamms verlegt worden. „Wer zum Bahnsteig muss, der muss auch unter der Brücke durch. Daran führt kein Weg vorbei.“ Verschärft werde diese Gefahrenstelle obendrein durch starken PKW- und LKW-Verkehr, der den Autobahnauffahrten der A5 Eberstadt und der A 67 Pfungstadt zu rausche. Lott regt daher an, dass die Brückensanierung so angelegt wird, dass mittelfristig eine Straßenbahnlinie nach Pfungstadt realisiert werden kann.
Lott: „Bei realistischer Betrachtungsweise muss davon ausgegangen werden, dass eine Behebung der Gefahrenstelle in den nächsten Jahrzehnten nicht erfolgen wird. Diese Jahrhundertchance der Brückensanierung, sollte die Stadt Darmstadt für ihre Bürger*innen nutzen.“