Mit Empörung reagiert die SPD-Fraktion auf die jüngsten Nachrichten zum Römer-Eck. „Das führt uns beispielhaft vor Augen, was passiert, wenn wir unsere grün-schwarze Stadtregierung einfach mal machen lassen, nämlich nichts“, kritisiert deren wirtschaftspolitischer Sprecher, Santi Umberti. Er fordert, dass die Fortentwicklung des Römer-Ecks sofort auf die Prioritätenliste des Wirtschaftsdezernenten gesetzt wird, der dem Stadtparlament regelmäßig Bericht erstatten soll. „Ein Unding ist auch, dass wir so etwas aus der Zeitung erfahren müssen. Dies zeigt uns, dass es – ganz offenbar – auch einer stärkeren parlamentarischen Kontrolle bedarf“, sagt Umberti.
Für die SPD-Fraktion geht es beim Römer-Eck um ein Filetstück in der Innenstadt. An dieser Stelle darf sich nicht wiederholen, was sich bereits beim Saladin-Eck zugetragen hat, wie ihr wirtschaftspolitischer Sprecher betont. „Eine solch traurige Tradition dürfen wir hier nicht etablieren. Ansonsten geben wir unsere Innenstadt eines Tages der Verödung preis“, warnt er. Für ihn steht fest: Mit Leerständen dürfen sich die Verantwortlichen nicht einfach abfinden. Umberti: „Erst auf geradezu sträfliche Weise nichts zu tun und die eigenen Versäumnisse dann auch noch damit zu rechtfertigen, dass ‚Baurecht keinen Bauzwang vorsieht‘, das ist schon skandalös und völlig inakzeptabel.“
Bei aller Kritik an der Stadtregierung findet Umberti auch lobende Worte – und zwar für die City-Managerin. Deren Engagement verdient Anerkennung, wie er hervorhob. „Aber es kann doch nicht sein, dass Frau Jansen offenbar die einzige ist, die sich überhaupt noch für die Zukunft des Römer-Ecks interessiert, die am Ball bleibt und beim Investor immer wieder nachfragt.“ Unverständlich ist für den Wirtschaftsexperten die Reglosigkeit der Stadtregierung. Wirtschaftsförderung stellt sich für ihn anders dar. Er fordert den verantwortlichen Wirtschaftsdezernenten daher auf, sich nun endlich des Römer-Ecks anzunehmen, wohl wissend, dass dies durchaus eine gewisse Herausforderung darstellt. „Deshalb sollten wir ihn auch nicht alleine damit lassen, sondern ihm Experten zur Seite stellen, zum Beispiel durch Anhörungen im Stadtparlament. Es aber einfach so weiter laufen lassen, das verbietet sich. Wir sind es unserer Stadt und unseren Bürger_innen schuldig, uns hier dahinter zu klemmen.“