Michael Siebel

Siebel: Stadt muss Vereinen helfen – Ehrenamtliches Engagement muss besser statt schlechter gefördert werden

25. Juni 2019

„Der offene Brief der Darmstädter Vereinsvorsitzenden mit eigenen Sportanlagen macht deutlich, dass es dem Magistrat an Sensibilität für die Belange der Sportvereine mangelt. Die Bezuschussung der Arbeit dieser Vereine mit einer 20-prozentigen Haushaltssperre zu belegen, ist nicht nur sachlich falsch, es zeigt auch, dass der Magistrat offensichtlich nicht über die tatsächliche Situation in den Vereinen informiert ist“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Siebel heute nach der Veröffentlichung eines offenen Briefs von zwölf Darmstädter Sportvereins-Vorsitzenden.

„Wir fordern, dass diese angekündigten Kürzungen zurückgenommen werden. Die Vereine leisten unglaublich viel für die soziale Integration, für Gesundheit und Selbstbewusstsein von Menschen aller Altersklassen. Dieses Engagement hätte es verdient, noch stärker gefördert zu werden, insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Schwierigkeiten ehrenamtlich aktive Menschen zu finden – keinesfalls dürfen die Zuschüsse gekürzt werden “, ergänzte der sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Moritz Röder.

Siebel hatte im jüngsten Haupt- und Finanzausschuss die 20-prozentige Sperre kritisiert. Der Kämmerer hatte angegeben, dass die regionalisierte Maisteuerschätzung vorliege, wonach mit einem Minus von 1,1 Prozent bei der Gewerbesteuer zu rechnen sei. „Wir wissen aber aus den unterjährigen Finanzberichten der Kämmerei, dass an anderer Stelle noch Luft im Haushalt ist, beispielsweise bei den Grundstücksankäufen. Dort stehen noch neun Millionen Euro im Haushalt, die nach Plan nicht verausgabt sind. Und das wäre nur ein Deckungsvorschlag“, so Siebel.

Mit Blick auf den Sportdezernenten forderten Siebel und Röder, dass Reißer bei den wichtigen strukturellen Veränderungsprozessen endlich liefern müsse. So gibt es auch Jahre nach dem offiziellen Start der Gespräche keine greifbaren Erfolge bei der Sportentwicklung im Darmstädter Südwesten – obwohl die Zeit genau dort besonders drängt.