Die SPD kritisiert die Informationspolitik der Stadt Darmstadt bezüglich des Stadionumbaus am Böllenfalltor. Seit der kontrovers diskutierten Pressekonferenz am 04. Juli 2017 hat Oberbürgermeister Jochen Partsch weder das Parlament noch die Öffentlichkeit über das weitere Vorgehen informiert. Zum Masterplan regt die SPD an, die Kapazität zu erhöhen.
„Während der Verein die Öffentlichkeit über die weitere Planung informiert, vernehmen wir von der Stadtregierung nur dröhnendes Schweigen“, sagt der SPD-Stadtverordnete Tim Huß. Dabei sind noch nicht alle Finanzierungsfragen geklärt. „In kurzer Zeit müssen die Planungen für ein 33 Millionen Euro-Projekt gestemmt werden. Die Landesmittel betragen 14 Millionen Euro – die werden aber nicht ausreichen. Möglicherweise wird die Stadt noch einen Beitrag leisten müssen.“
Allerdings lobt die SPD, dass der Verein sich stärker am Prozess beteiligt. „Der Stadt allein ist die Einhaltung von Zeit- und Kostenplänen bei Großprojekten nicht zuzutrauen“, sagt Huß.
Außerdem regt die SPD an, die Kapazität nicht zu früh zu deckeln. „Noch 2001 waren beim Pokalspiel gegen Schalke 24.000 Fans im Stadion – auf Grundlage der nach wie vor gültigen Baugenehmigung“, sagt Huß. „Für die Wirtschaftlichkeit macht eine höhere Kapazität absolut Sinn. Außerdem wirkt sie sich sozial auf die Ticketpreise aus und stärkt Fußball als Volkssport.“
Um die wichtigsten Fragen zu klären, hat die SPD eine Große Anfrage eingereicht. „Wir möchten wissen: Wie geht es weiter? Wer übernimmt die Finanzierung? Und wird die Stadt Darmstadt oder der Verein den Bauantrag stellen?“, fragt Huß. „Zu oft wurden hinter verschlossenen Türen Entscheidungen getroffen, sie sich im Nachhinein als falsch erwiesen haben. Daher erwarten wir von der Stadtregierung zumindest jetzt Offenheit und Transparenz.“