In den letzten Jahren sind die Personalaufwendungen im Bereich der Inneren Verwaltung trotz der Haushaltskonsolidierung von 100 Mio. (2011) auf 110 Mio. aufgebläht worden – entgegen dem Trend in anderen hessischen Sparkommunen. Bezüglich des aktuellen Vorschlags des Kämmerers, 20 Stellen (Kosten von 1 Mio.) einzusparen, spricht sich die SPD-Fraktion bei der Haushaltsdebatte für intelligentes Sparen gegen die Rasenmäher-Methode in den Ämtern aus. In sehr belasteten Ämtern und in der KITA- Leitung dürfe die Stellenbesetzungssperre eher die Ausnahme sein. Auch das Zusammenlegen und die Bündelung von Aufgaben müssen voranschreiten, erklärt die Stadtverordnete Sabine Heilmann weiter und verweist auf den Antrag der SPD-Fraktion zur Überprüfung der stärkeren interkommunalen Zusammenarbeit, den die Koalition leider im Frühjahr 2017 in der Stadtverordnetenversammlung abgelehnt hatte. Dabei habe sich die interkommunale Zusammenarbeit als Mittel der Konsolidierung in anderen kreisfreien Städten bereits gezeigt, indem sie bei regionalen Aufgaben mehr mit den benachbarten Landkreisen zusammenarbeiten und dafür vom Land Hessen finanziell gefördert werden.
Außerdem müsse im Rahmen der produktorientierten Potentialanalyse gemeinsam diskutiert werden, welche freiwilligen Aufgaben in der Stadtverwaltung entfallen oder ausgelagert werden sowie welche pflichtigen Aufgaben mit überzogenen Standards im Standard minimiert werden.
Nach Auffassung der Stadtverordneten Sabine Heilmann habe es Tradition, dass der Prozess der Haushaltskonsolidierung von den großen Parteien, beziehungsweise der Opposition, konstruktiv begleitet wird. In diesem Sinne konnte sie aufgrund der länger andauernden HH- Konsolidierung erfolgreich beim Kämmerer im Haupt- und Finanzausschuss für die Einrichtung einen interfraktionellen Arbeitskreis werben. Schließich gäbe es künftig noch viel zu tun, insbesondere Mittel zu finden, die Kassenkredite in Höhe von 330 Mio. € entsprechend abzubauen, um eventuellen Zinsanstieg zu umgehen.