„Ich bin der festen Überzeugung, dass die Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Landkreis Darmstadt Dieburg besser zusammenarbeiten müssen – zum Wohle der Region und der Gemeinden des Landkreises und der Stadt Darmstadt.“
Nach Auffassung des Oberbürgermeisterkandidaten der SPD in Darmstadt lägen die Probleme massenhaft vor der Rathaustür. „Dazu gehören eine gemeinsame Verkehrsplanung, gemeinsame Planung der Schul- und Berufsschulentwicklung und ein gemeinsames Vorgehen bei der Bewältigung der Wohnungsnot in der Region“, so Siebel.
Dies unterstrichen auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister Patrick Koch (Pfungstadt), Edgar Buchwald (Groß-Bieberau), Christel Sprössler (Roßdorf), Joachim Ruppert (Groß-Umstadt), Karl Hartmann (Reinheim) sowie die Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück und die Landtagsabgeordnete Heike Hofmann (Weiterstadt) aus dem Kreis Darmstadt Dieburg.
„Im Bereich der Sozialpolitik funktioniert die Zusammenarbeit gut“, sagte die Sozialdezernentin Rosemarie Lück. Als Beispiel nannte die Kreisbeigeordnete die gemeinsame Bildungsregion. Ziel der Bildungsregion sei es Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Zugänge zu Bildungsangeboten zu ermöglichen und bestmöglich zu fördern.
„Da die Menschen in der Region Darmstadt und Darmstadt-Dieburg ihr Leben nicht nach den Grenzen der Gebietskörperschaften ausrichten, sondern die Infrastruktur und die Angebote der gesamten Region nutzen, muss auch die Region als Ganzes diese Infrastruktur entwickeln“, sagte Siebel.
Deshalb sei die vordringliche Aufgabe, die Verkehrsprobleme in den Griff zu bekommen. Bereits in ihrem Kommunalwahlprogramm hatte die SPD Darmstadt dazu formuliert: „Im Bereich des Individualverkehrs ist Darmstadt mittlerweile ein „Nadelöhr“. Für unsere Nachbarn im östlichen Landkreis wird das Pendeln zum Arbeitsplatz durch die Verkehrssituation zu einer Zumutung. Wir werden in enger Abstimmung mit dem Landkreis Darmstadt-Dieburg in eine neue Verkehrsentwicklungsplanung einsteigen und den Verkehrsentwicklungsplan von 2006 zeitnah fortschreiben, in dem alle Verkehrsträger Berücksichtigung finden sollen. Wichtig ist uns dabei, ein integriertes Konzept zu entwickeln, in dem sich die Verkehrsströme und das Mobilitätsverhalten der gesamten Region wiederfinden“.
Noch in diesem Monat werden Siebel und die Darmstädter SPD zur Lösung der Verkehrsprobleme einen umfangreichen Vorschlag unterbreiten.
Wichtig sei auch, das Wohnungsproblem als regionale Herausforderung zu begreifen. Deshalb sei eine bessere Koordination der Wohnungsbaugesellschaften in der Region notwendig. Dazu gehöre auch eine koordinierte Flächenentwicklung.
Es sei falsch, die angespannte Wohnungsmarktsituation nur für Darmstadt zu sehen. Auch in Pfungstadt, Roßdorf, Groß-Umstadt, Reinheim und Groß-Bieberau würden preiswerte Wohnungen gesucht. „Da die Region keine gemeinsame politische Handlungsstruktur hat, müsse diese im Sinne von Kooperationsvereinbarungen auf den Weg gebracht werden“, so Siebel.
Bei einem Wahlgewinn werde Siebel sofort in Abstimmung mit dem Landrat und den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Region einen Regionalkonferenz einberufen, die sich mit den Schwerpunkten Wohnen, Verkehr und Schulentwicklung befasst.