Darmstadt ist ein Industriestandort mit einem großen und stabilen industriellen Kern: 2012 waren in Darmstadt im produzierenden Gewerbe knapp 20.000 Erwerbstätige beschäftigt – das entspricht einem Anteil von 15,4 %. „Diese erfreuliche Quote wollen wir natürlich mindestens erhalten“, so Zypries anlässlich der Vorstellung des industriepolitischen Papiers der SPD. „Dies wird nur gelingen, wenn in den großen und kleinen Darmstädter Unternehmen der Übergang zu Arbeit und Industrie 4.0 gut funktioniert. Deshalb war es gut und richtig, dass wir eines der Mittelstands 4.0-Kompetenzzentren nach Darmstadt geholt haben.“
Als zentrale Plattform für Wissenstransfers ist dieses vom Bundeswirtschaftsministerium gefördertes Kompetenzzentrum Anlaufstelle für kleinere und mittlere Unternehmen bei Fragen rund um die digitale Technologie und Industrie 4.0. Es berät die Betriebe bei der digitalen Transformation und unterstützt sie bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder. „Es ist wichtig, dass die Unternehmen in Darmstadt von Anfang an auf der Höhe der Zeit sind, um ihre Spitzenposition nicht zu verlieren. Mit dem Kompetenzzentrum bekommen die Unternehmen in der Region nun eine Begleitung vor Ort, die sie durch das neue Aufgabenfeld lotst und Hilfestellung gibt“, erläutert Zypries.
Die Darmstädter Bundestagsabgeordnete verfolgt das Thema Industrie 4.0 bereits seit zehn Jahren für Darmstadt und Umgebung. „2008 haben wir gemeinsam mit IT-Unternehmen, der Stadt und den Hochschulen das erste IT-Forum Rhein Main Necker veranstaltet, 2009 dann die Fortsetzung. Diese Fachkonferenzen bildeten einen Grundstein für den erfolgreichen Software-Cluster, Europas leistungsstärkstes Netzwerk von Unternehmen, Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen im Bereich der Software-Entwicklung mit Darmstadt als eines der Zentren“, so Zypries weiter. „Die IT&Media, die in diesem Jahr bereits das vierte Mal in Darmstadt stattfand knüpft daran an. Und auch die vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte ETA-Modellfabrik auf der Lichtwiese zeigt unter Realbedingungen, wie sich durch intelligente Vernetzung aller Gebäude- und Produktionskomponenten Energie in der Industrie noch effizienter nutzen lässt zeigt.“
Darmstadt hat also alle Voraussetzungen, um den Sprung auf die nächste Stufe der industriellen Revolution gut zu meistern. Erfreulich ist, dass auch Traditionsunternehmen am Standort, wie z.B. Merck, auf den Zug aufgesprungen sind und mit dem Innovationszentrum ein Accelerator-Programm aufgelegt haben. Mit dieser und anderen Aktivitäten wird Darmstadt das „Silicon Valley Europas“ bleiben.