Wie geht es weiter mit der Pflege? Diskussionsveranstaltung von Brigitte Zypries MdB in Griesheim

8. Februar 2016

„Wie kann eine würdevolle Pflege im Alter gewährleistet werden?“ – diese Kernfrage stand im Mittelpunkt einer Fraktion-vor-Ort Veranstaltung der Darmstädter Bundestagsabgeordneten Brigitte Zypries am Mittwoch (3.) in der „Linie Neun“ in Griesheim. Auf Einladung von Zypries informierte die stellvertretende gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagfraktion, Heike Baehrens, die 50 Gäste über die aktuellen gesetzlichen Änderungen.

In ihrer Begrüßung wies Brigitte Zypries darauf hin, dass derzeit rund 2,5 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig sind – bis zum Jahr 2050 wird mit 4,36 Millionen Pflegebedürftigen gerechnet. „Unser Ziel ist es, dass eine würdevolle und bezahlbare Pflege auch in Zukunft gesichert ist“, so Zypries.

Heike Baehrens erläuterte in ihrem Vortrag die Verbesserungen der beiden Pflegestärkungsgesetze. Es wurde die häusliche Pflege gestärkt, die Betreuung in den Pflegeheimen verbessert und die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf erleichtert. Neu ist auch die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs. Ab 2017 wird es statt der bisherigen drei Pflegestufen, fünf Pflegegrade geben, welche die kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten der Pflegebedürftigen stärker berücksichtigen.

In der anschließenden Diskussion stand die konkrete Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen im Mittelpunkt. Hier wünschten sich die anwesenden Vertreter der Pflegedienste einfachere und unbürokratische Vorgaben. Auch war man sich einig, dass der Pflegeberuf stärker beworben werden muss. „Wer in der Pflege arbeitet, hat einen krisensicheren Beruf mit Zukunft gewählt. Das muss immer wieder betont werden“, unterstrich Heike Baehrens in ihrem Schlusswort.