Der Vorstand der SPD Ortsverein Heimstättensiedlung hat sich in seiner letzten Sitzung ausführlich mit dem Thema der Unterbringung von Asylsuchenden in den Kelley-Barracks an der Eschollbrücker Strasse befasst. „Wir möchten hiermit ein positives Signal an die Flüchtlinge, die zukünftig in den Kelley-Barracks untergebracht werden sollen, aussenden. Mit Blick auf die Nachrichten der vergangenen Wochen, geprägt von Bildern brennender Flüchtlingsunterkünfte, hat Darmstadt hier erneut die Chance, seine Weltoffenheit und Toleranz zu beweisen, wie bereits bei den in dezentralen Unterkünften untergebrachten 1600 Flüchtlingen im Stadtgebiet. „Leider prägen Vorurteile in Deutschland noch allzu oft öffentliche Diskurse über Flüchtlingspolitik – diese müssen wir gemeinsam abbauen und die Sorgen und Ängste der Bürger der angrenzenden Stadtteile müssen ernst genommen und in den Unterbringungsprozess integriert und hierüber muss auch umfassend informiert werden“, appellierte die Ortsvereinsvorsitzende Rita Beller.
Daher begrüßt es die SPD Heimstättensiedlung ausdrücklich, dass es nicht nur eine zentrale öffentliche Veranstaltung der Stadt am 23.09.2015 im Heiner-Lehr-Zentrum geben wird, sondern dass es hierzu eine weitere Informationsveranstaltung am 14. Oktober 2015 in unserem Stadtteil geben wird“, führte ihr Stellvertreter Albert Krzysztofik aus. Die Veranstaltung im Heiner-Lehr-Zentrum ist ein guter Anfang, umso mehr freuen wir uns, dass diese auch in den anderen Stadtteilen wiederholt werden, um einen möglichst großen Anteil der Darmstädter zu informieren.
„Wir sollten versuchen, weiter auf eine dezentrale Unterbringung zu setzen, da dürfen aber auch andere Standorte wie z.B. die Lincoln-Siedlung in Bessungen, das Klinikum-Gelände in Eberstadt oder die Starkenburg-Kaserne in der Waldkolonie kein Tabu sein. Davon profitieren sowohl die Bürger, als auch die Flüchtlinge, wie sich in der bisherigen Erfahrung auch in Darmstadt gezeigt hat, so der zweite Vorsitzende, Wolfgang Galsheimer. Durch ein engeres Zusammenleben werden nicht nur beiderseitig Ängste abgebaut, sondern auch Sprache erlernt und eine gute Integration ermöglicht“, erklärten die drei SPD-Vorstandsmitglieder abschließend.