Peter C. Bernet wurde 1932 in Darmstadt geboren und wuchs auch in Darmstadt auf.
In Arheilgen, seinem Wohnort, trat er 1953 in die SPD ein. Dort engagierte er sich auch lange für die Sozialdemokratie.
Nach seinem erfolgreich abgeschlossenen Studium der Rechtswissenschaften an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt und dem zweiten Staatsexamen praktizierte er zunächst als Anwalt in Groß-Gerau, bevor 1961 als Regierungsassessor in den Staatsdienst beim Regierungspräsidenten in Darmstadt wechselte. Bereits 1963 wurde er- mit nur 31 Jahren- in das Amt des Polizeipräsidenten der Stadt Darmstadt berufen. Dieses Amt nahm er erfolgreich bis zu seinem Ruhestand 1994 wahr.
Das größte Anliegen von Peter C. Bernet war es, die Polizei in ihrer Rolle als Freund und Helfer für den Bürger zu positionieren. Bei der Erfüllung dieses Ziels kam ihm seine Bürgernähe sehr zugute. Peter C. Bernet setzte sich für die Etablierung der Verkehrserziehung, für leistungsstarke Feuerwehren sowie die Drogenprävention besonders ein. Gemeinsam mit dem damaligen Oberbürgermeister Peter Benz gründete er den kommunalen Präventionsrat der Stadt Darmstadt – in dieser Form der Erste hessenweit.
1996 wurde auf Initiative von Peter Benz und Peter C. Bernet der Drogenkontaktladen „scentral“ eingerichtet. Peter C. Bernet blieb trotz seiner Erfolge und seiner Bekanntheit in Darmstadt persönlich stets bescheiden und zurückhaltend. Unermüdlich setzte er sich für die Akquise von Sponsorengeldern ein, um sie Vereinen zukommen zu lassen.
Sein außergewöhnliches Engagement in und für viele Darmstädter Vereine wurde mit zahlreichen Verdienstorden gewürdigt – u.a. 1994 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland 1. Klasse.
„Bei der Übergabe des Neubaus des Polizeipräsidiums am 1. März 1993 scherzte Peter C. Bernet in seiner Festrede, dass es mit den Schirmen manchmal sei wie mit der Polizei: Wenn man sie bräuchte, wären sie nicht da! Das galt für Peter C. Bernet nicht. Er war immer da, wenn man ihn brauchte und sorgte über 30 Jahre für die Sicherheit in Darmstadt. Mit ihm verlieren wir einen engagierten und aufrichtigen Sozialdemokraten. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren“, sagte Brigitte Zypries zum Tod des verdienten Sozialdemokraten.