Zu einem Informationsgespräch hat sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Hanno Benz mit dem Kranichsteiner Stadtteilpolizisten Sascha Rühl getroffen, um mit ihm über seine Arbeit und die Entwicklung in Kranichstein zu sprechen. Seit 2010 arbeitet Rühl in Kranichstein und ist für ca. 11.000 Einwohner zuständig, die aus über 80 verschiedenen Nationen kommen.
In dem Gespräch wurde deutlich, welchen positiven Einfluss das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ in Kranichstein hat. Kranichstein wurde im Jahr 2000 als Fördergebiet aufgenommen. Seitdem konnten zahlreiche Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden, aber auch unterschiedliche soziale Projekte, wie das Jugendcafe Chillmo. In Kranichstein zeigt sich, dass das Ziel des Programms „Soziale Stadt“, den Zusammenhalt der Menschen im Stadtteil zu fördern, gelungen ist. Die Netzwerke, die in Kranichstein entstanden sind, sind wesentliche Bausteine für die Arbeit vor Ort. „Ich bin froh, dass die SPD in der Bundesregierung durchgesetzt hat, das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ fortzuführen, das trägt weiter zur guten Entwicklung bei“, ist sich Benz sicher.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Präventionsarbeit vor Ort. So betreut Sacha Rühl in Zusammenarbeit mit der Erich Kästner-Schule das PiT-Hessen (Prävention im Team), ein Gewaltpräventionsprogramm der hessischen Landesregierung. Hierbei werden mit Schülerinnen und Schüler jeweils ein Jahr lang Trainingsmaßnahmen durchgeführt, bei denen nicht die Täter, sondern die Opfer von Gewalt im Mittelpunkt stehen. Dabei lernen die Jugendlichen, wie man schwierige Situationen erkennt und deeskalierend einwirken kann, so dass es möglichst erst gar nicht zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt.
Es sei ein Vorurteil, so Rühl, dass Kranichstein eine höhere Kriminalitätsrate habe, als andere Stadtteile. Hier gebe es keine Unterschiede. „Ich habe großen Respekt vor den vielfältigen Aufgaben, die ein Stadtteilpolizist erfüllen muss. In Kranichstein passiert dies in vorbildlicher Art und Weise“, so Hanno Benz. „In Kranichstein kann man sehen, wie wichtig Prävention ist und wie positiv sich das auf einen Stadtteil auswirkt. Deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass dies auch weiterhin so bleibt.“