Nachdem die Bildungsministerin Karliczek (CDU) einen halbherzigen Vorstoß zur Modernisierung des Berufsbildungsgesetzes gewagt hat, stellt sich die SPD an die Seite der DGB-Gewerkschaften.
Am 28. Januar hat der SPD Parteivorstand wichtige Beschlüsse zur Novellierung des Berufsbildungsgesetzes getroffen. Eine angemessene Ausbildungsvergütung von mindestens 660 Euro, bessere Ausbildungsrahmenbedingungen und die Heranführung von schulischen Ausbildungsgängen, sowie den dualen Studiengängen sind nur einige Punkte der hier gefasten Beschlüsse.
„Wir begrüßen diese Beschlüsse und den Schulterschluss mit den Gewerkschaften.“ Wir brauchen dringend einen Aufbruch und eine erkennbare Modernisierung in der beruflichen Bildung. „Das duale Ausbildungssystem wurde jahrelang Stiefmütterlich behandelt!“, so Andreas Trägler – Vorsitzender der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der Region Darmstadt und Darmstadt-Dieburg.
Für seinen Stellvertreter und zugleich Vorsitzenden der SPD Betriebsgruppe Merck, sind diese Forderungen folgerichtig. „Die duale Ausbildung ist ein wichtiger Garant für eine erfolgreiche Zukunft unseres Industriestandortes. Wir brauchen endlich eine echte Novellierung des BBiGs! Das ist längst überfällig“, meint Sebastian Cramer. Und weiter: „Gerade für Branchen die nicht solch starke sozialpartnerschaftliche Tarifstrukturen kennen wie wir in der Chemie, wäre eine Mindestausbildungsvergütung, klare Leitplanken in der schulischen Ausbildung, sowie den dualen Studiengängen von großer Wichtigkeit. Dieses so erfolgreiche Ausbildungssystem wurde in der Bundesrepublik viel zu lange vernachlässigt.“
Nun darf es jedoch nicht nur bei diesen Beschlüssen bleiben, meinen die beiden AfA Vorsitzenden. „Wir dürfen in der Koalition nicht lockerlassen und müssen auf diese Beschlüsse bestehen.“, ergänzt Trägler weiter. „Die duale Ausbildung steht durch die Digitalisierung enorm unter Druck. Deshalb lasst es uns anpacken!“, so Cramer.
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