Corona-Bonus: 500 Euro Sonderprämie für Beschäftigte in der Stadtverwaltung und Stadtwirtschaft fordert die SPD-Fraktion in einem Antrag. Zudem soll der Magistrat einen Anerkennungsfonds in Höhe von einer Million Euro einrichten. Dieser Topf soll freien Trägern zur Verfügung stehen, damit auch sie Mitarbeiter*innen würdigen können, die derzeit besondere Leistungen erbringen.
„Viele Mitarbeiter*innen leisten in diesen Wochen außergewöhnliches und arbeiten an der Grenze ihrer Belastbarkeit. Das muss honoriert werden“, verlangt SPD-Fraktionschef Michael Siebel. Deshalb beantragen die Sozialdemokraten, gut zwei Millionen Euro im Personalhaushalt der Stadt für eine Corona-Sonderprämie bereit zu stellen.
Profitieren davon sollen all jene, die zurzeit unter einer besonderen Belastung arbeiten und die im Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge tätig sind. Explizit nennt die SPD-Fraktion in ihrem Antrag Mitarbeiter*innen des Klinikums, der städtischen Altenheime, des Gesundheitsamtes, der Feuerwehr, der Kommunalpolizei, Bedienstete des Bürger- und Ordnungsamtes, des Sozialamtes und des EAD. Für sie fordern die Sozialdemokraten eine einmalige, steuerfreie Sonderprämie in Höhe von 500 Euro. „Es kann nicht sein, dass eine Wertschätzung für diese Menschen mit dem Applaus verhallt und nichts bleibt. Es braucht auch eine materielle Anerkennung für unsere Alltagsheld*innen“, betont Siebel. Im Blick hat er dabei jedoch nicht nur die genannten städtischen Beschäftigten.
„Auch außerhalb der Stadtverwaltung und Stadtwirtschaft tragen derzeit viele Menschen mit besonderem Einsatz dazu bei, unser Stadt und Gesellschaft am Laufen zu halten. Dieses Engagement muss ebenfalls gewürdigt werden“, sagt der SPD-Fraktionschef. Deshalb beantragen die Sozialdemokraten, zusätzlich zu den gut zwei Millionen Euro für städtische Corona-Sonderprämien, einen Anerkennungsfonds zur „Würdigung besonderer Leistungen in der Corona-Pandemie“ von einer Million Euro aufzulegen. Dieses Budget soll freien Trägern zur Verfügung stehen, die etwa in der Obdachlosen- und Flüchtlingsunterbringung, im Rettungsdienst, in der erzieherischen Hilfe, oder der Sozial- und Gemeinwesenarbeit tätig sind. Sie sollen damit in die Lage versetzt werden, ihren Mitarbeiter*innen ebenfalls eine Leistungsprämie in Höhe von 500 Euro zu zahlen.
Siebel: „Es gilt, ein Zeichen der Dankbarkeit und Anerkennung zu setzen und zwar gleichermaßen für Menschen, die bei der Stadt arbeiten und solchen, die bei freien Trägern beschäftigt sind.“
Grundsätzlich dürfe es jedoch nicht bei dieser Einmal-Zahlung bleiben, meint die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende und sozialpolitische Sprecherin, Anne Marquardt. „ Die Arbeitsbedingungen und die Gehälter in den Krankenhäusern und in der Pflege müssen insgesamt deutlich verbessert werden“, fordert die Sozialdemokratin.