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Der neue Parkplatz ist ein Provisorium DE

22. März 2005

Baudezernent Dieter Wenzel und der Vorsitzende des Arheilger Gewerbevereins, Bernd Wiegmann, haben am Montag offiziell den provisorischen Parkplatz auf dem Tengelmann-Gelände hinter dem Arheilger Löwen eröffnet. Mit zwei klapprigen Scheren zerschnitten sie das rot-weiße Flatterband, wobei der SPD-Stadtrat streng darauf achtete, keinen roten Abschnitt zu erwischen („Die Roten zerschneid’ ich nicht“).

Das Provisorium bietet 25 bis 30 Parkplätze, „je nachdem, wie geschickt die hier parken“, wie Wenzel sagte. Der Abriss des Tengelmann-Marktes und die vorläufige Befestigung des Platzes kosteten rund 160 000 Euro. Zusätzlich zu den knapp 20 Parkplätzen in der Frankfurter Landstraße verfügt der Arheilger Ortskern nun also über fast 50 Plätze für Kundschaft, wofür sich Wiegmann vom Gewerbeverein dankbar zeigte. Denn die Kunden seien „bequemer geworden und würden am liebsten bis zur Kasse durchfahren“.

Dennoch werden die Arheilger Geschäftsleute auf diese Fläche bald wieder verzichten müssen, denn hier soll wieder ein Lebensmittelmarkt entstehen – geplant als Magnet, der für die Belebung des Ortskerns sorgen soll. Die dazugehörigen Parkplätze – geplant sind 72 Parkbuchten – werden hinter die Heag-Halle verlegt, wenn die Wendeschleife der Straßenbahn das Gelände nicht mehr durchschneidet.

Am 21. April tage der Planungsbeirat für den zweigleisigen Straßenbahnausbau bis zum Ortsende, kündigte Wenzel an. Bereits nach Ostern würden die Einwände gegen das Planfeststellungsverfahren mit dem Regierungspräsidium besprochen.

Mit einem Bescheid rechnet der Baudezernent ein VierteljaACexistiert bereits. Das mit dem Umbau beauftragte Planungsbüro „Werkstadt“ sieht an dieser Stelle ein – wie in Arheilgen vorgeschrieben – maximal zweieinhalbgeschossiges Gebäude vor, das im Erdgeschoss ein mindestens 1400 Quadratmeter großes Ladengeschäft hat und in den oberen Stockwerken gewerblich oder als Wohnraum genutzt werden kann. „Das wird keine Einkaufshalle“, betonte Architekt Werner Hochrhein.

Als Vollversorger sei Edeka als ernsthafter Interessent im Gespräch, aber auch andere Lebensmittelketten seien denkbar, sagte der Arheilger SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hanno Benz. Außerdem müsse man sich überlegen, ob man nicht die Heag-Halle in ein Nutzungskonzept integrieren könne. „Die steht ja den größten Teil des Jahres leer“, sagte er.