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Anwohner setzen sich für Naturspielplatz ein

8. Dezember 2001

Außenbereich der Kindertagesstätte im A 24 wird naturnah gestaltet

Ein gutes Beispiel wie die Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Politkern funktionieren kann, hat jetzt die Initiative einiger Anwohner im neuen Blumenviertel gezeigt.

Begeistert von den Spielmöglichkeiten mit Naturmaterialien wie Wasser, Erde und Bäumen die das neue Viertel aufgrund der noch von Bauarbeiten geprägten Straßen bietet, kamen die in das Blumenviertel gezogenen Anwohner auf die Idee einen Spielraum mit diesen Materialien zu gestalten, um ihren Kindern weiterhin die Möglichkeit zu geben den Umgang mit der Natur kennen zu lernen. Zuerst sammelten die beiden Initiatorinnen des Vorhabens, Reinhild Walk und Jutta Andrae, Unterschriften von Anwohnern die dieses Vorhaben ebenfalls unterstützen und gingen dann damit in die Bürgersprechstunde der Stadtverordneten Hanno Benz und Horst A. Härter (beide SPD) und trugen diesen ihr Anliegen vor. Beide sagten sofort angetan ihre Unterstützung für das Vorhaben zu und formulierten einen entsprechenden Antrag zur Schaffung eines „Naturspielplatzes” im A 24 an die Stadtverordnetenversammlung.

Innovative Spielideen
Die Idee hinter dem Begriff Naturspielplatz ist einfach, aber leider nicht sehr häufig zu finden. Bei den meisten Spielplätzen gibt es fest installierte Spielgeräte, die starr an einem Ort fixiert sind und Kindern wenig Möglichkeiten zur eigenen fantasievollen Gestaltung ihrer Spielflächen bieten. Bei der Gestaltung eines Naturspielplatzes hingegen kommt es vor allem darauf an, sondern den Raum so aufzubauen, dass mittels Materialien wie Weiden- oder Bambusstäben eine immer wieder neu veränderbare Spielfläche entsteht. So wird eine Atmosphäre geschaffen, die die Kinder zu Versteck-, Such- und Abenteuerspiele animiert. Das bietet natürlich viel mehr Abwechslung als eintönig immer wieder die Rutsche hinunter zu rutschen oder auf der Schaukel zu schaukeln. Bei der Gestaltung eines Naturspielplatzes kommt es also viel mehr auf gute Ideen an, als auf teures Spielgerät. Deshalb haben sich Hanno Benz und Horst A. Härter auch gemeinsam mit den engagierten Eltern dafür eingesetzt, dass vor der konkreten Realisierung der Spielflächen die allerwichtigsten Personen, nämlich die Kinder selbst, über ihre Wünsche zur Gestaltung des Naturspielplatzes befragt werden und diese Wünsche dann auch so umgesetzt werden.

Beschluss im Sozialausschuss
In seiner letzten Sitzung hat der Sozialausschuss jetzt beschlossen einen solchen Naturspielplatz im neuen Blumenviertel einzurichten. Leider ist das ursprüngliche Vorhaben einen der beiden im Bebauungsplan für das A 24 ausgewiesenen Spielflächen naturnah zu gestalten nicht mehr möglich, da die Ausschreibungen und die Auftragsvergabe schon abgeschlossen sind. Deshalb hat sich der Sozialausschuss darauf verständigt, die Freiflächen der geplanten Kindertagesstätte im A 24 als Naturspielplatz zu gestalten. Benz und Härter hoffen, dass mit der Fertigstellung der Kindertagestätte auch der Naturspielplatz von Kindern in Besitz genommen werden kann. Der aktuelle Plan, so zumindest die Auskunft des Sozialdezernats auf eine Kleine Anfrage der beiden SPD Stadtverordneten, sieht als Termin für die Fertigstellung Ende 2002 vor.