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SPD Arheilgen erreicht Kompromiß

26. Oktober 1999

Runder Tisch“ zur Schulsituation war Erfolg

Zu einem „Runden Tisch” hatte die SPD Arheilgen am vergangenen Mittwoch alle von einer eventuellen Zusammenlegung der beiden Standorte der Astrid-Lindgren-Grundschule (ALS) Betroffenen eingeladen. Vor einer abschließenden Entscheidung wollte die Arheilger SPD noch einmal allen Beteiligten die Möglichkeit geben ihre Position darzustellen und eine für alle befriedigende Lösung suchen.

Zu Beginn der Veranstaltung machten Schulleitung und Vertreter der Schulkonferenz der ALS deutlich, daß die geplante Organisationsänderung innerhalb der Schulegremien auf große Zustimmung stößt. So sei zwar der Wunsch der Eltern, deren Kinder am Standort Hebbelstraße unterrichtet werden, nach einer Beibehaltung von zwei Grundschulstandorten verständlich, demgegenüber stünde allerdings die pädagogische Notwendigkeit die Schulaktivitäten auf den größeren Standort am Stadtweg zu konzentrieren. Hierbei wären nicht nur die Vorgabe der Schulbehörden pädagogische und finanzielle Ressourcen sinnvoll einzusetzen entscheidend, sondern vor allem das Zahlenverhältnis von einem Drittel Schülern in der Hebbelstraße zu zwei Dritteln am Standort Stadtweg. Dies hätte dazu geführt, daß man um die notwendige Klassengröße überhaupt erst erreichen zu können, Schüler die eigentlich zum Schulbezirk Stadtweg gehören in die Hebbelstraße geschickt habe. Der entstehende Zeitverlust der durch das Pendeln der Lehrer zwischen den beiden Standorten entsteht, würde mit einer Zusammenlegung ebenfalls vermieden. Außerdem seien zwei Standorte auch nicht förderlich bei der Entwicklung einer Schulidentität.

Die anwesenden Eltern ließen diese Argumente allerdings nicht gelten, sondern sprachen sich vor allem aufgrund der durch die Zusammenlegung entstehenden weiteren Schulwege gegen die geplante Organisationsänderung für die ALS aus. Sie verliehen ihrer Hoffnung Ausdruck wenigstens eine einzügige Grundschule erhalten zu können.

Horst A. Härter, schulpolitischer Sprecher der SPD-Stadtverordnetenfraktion und Hanno Benz, Vorsitzender der SPD Arheilgen machten deutlich, daß bei der anstehenden Entscheidung das Wohl aller schulpflichtigen Kinder im Vordergrund stehen müsse: „Wir versuchen bei der Entscheidungsfindung möglichst alle Positionen zu berücksichtigen, eine Entscheidung muß aber das Interesse aller Kinder einbeziehen.„ Die beiden Arheilger SPD-Politiker erklärten, sich dafür einsetzen zu wollen, daß die jetzigen Jahrgänge auch weiterhin ihren Standort an der Hebbelstraße behalten können.

Auf den Kompromißvorschlag, die verbliebenen zwei dritten Schuljahre, die eine zweite und eine erste Klasse am Standort Hebbelstraße auslaufen zu lassen, konnte man sich anderntags auch bei einem Gespräch mit den Schulämtern einigen. In diesem Gespräch machten die Schulämter noch einmal klar, daß Einzügige Grundschulstandorte nicht genehmigt werden und zweizügige gewisse Mindeststandarts erfüllen müssen, die auf Dauer nicht zu erwarten sind. Darüber hinaus wolle man die Grundschul- und Sekundarstufenstandorte (Astrid-Lindgren-Schule und Stadtteilschule) entzerren.

„Uns ist klar, daß der gefundene Kompromiß zwar nicht die Maximalforderung der Eltern erfüllt, wir glauben aber, daß damit sowohl die Wünsche der Eltern beachtet, als auch eine pädagogisch sinnvolle Entscheidung getroffen wurde.„ erklären Härter und Benz abschließend.