Tim Sackreuther

Einsicht bei Aldi setzt Fehlplanung ein Ende – SPD Arheilgen begrüßt Aus für Aldi im Ortskern

28. Januar 2025

Die Firma Aldi verabschiedet sich vom hochumstrittenen Projekt im Zentrum Arheilgens: Für die Arheilger SPD ist dies eine gute Nachricht für den Stadtteil und die Chance auf eine sinnvolle Entwicklung des Ortskerns.

„Das Aus für den Aldimarkt inmitten unseres historischen Ortskerns ist das Ende einer langen Posse, in der von Anfang an wenig Interesse an einer zielgerichteten Entwicklung von Gewerbe und Wohnumfeld im Sinne der örtlichen Gegebenheiten bestand“, erklärt der Arheilger SPD-Vorsitzende Tim Sackreuther. „Dass nun die Firma Aldi das Projekt von sich aus beendet, ist folgerichtig. Denn damit wird eine Fehleinschätzung zum Standort im Arheilger Zentrum korrigiert. Die Freude über diese Einsicht ist im Stadtteil spürbar, denn der zweite Aldi war hier nie mehrheitsfähig. Wir wissen, dass unser Oberbürgermeister Hanno Benz bis zuletzt in Gesprächen mit Aldi auf einen Kurswechsel gedrungen hat und sind dafür sehr dankbar“, so Sackreuther weiter.

Erfolgreicher Protest in Arheilgen

Für den Arheilger SPD-Stadtverordneten war daneben der Widerstand aus der Bevölkerung ein wichtiger Grund dafür, dass die Durchführung des Projekts am Ende scheiterte: „Ein besonderer Dank gilt daher allen engagierten Arheilgerinnen und Arheilgern, die ihren Widerspruch in den vergangenen Jahren auf verschiedensten Wegen deutlich gemacht haben.  Bedeutsam war dabei insbesondere das Engagement der Interessengemeinschaft Arheilger Bürger, die bis zuletzt den organisierten Protest konsequent und ausdauernd aufrechterhielt.“ Die SPD Arheilgen hatte sich mit Bekanntwerden der Pläne im Jahr 2017 gegen „Aldi-2“ positioniert, seinerzeit schon unmittelbar nach den Grundstücksverkäufen eine erste Unterschriftenaktion initiiert und sich seitdem politisch gegen das Vorhaben eingesetzt.   

Sackreuther kritisiert Grüne & CDU: „Ignorant und unbelehrbar“   

Der hartnäckige Widerstand und die Ablehnung in der Arheilger Bevölkerung konnte vor Ort wenige überraschen. Zu überdimensioniert wäre die Bebauung, zu deplatziert das Einkaufsangebot inmitten des bestehenden Gewerbes und wenige hundert Meter von einem weiteren Aldi-Markt, zu fragwürdig der Umgang mit Anwohnern im Zuge der Projektentwicklung und zu bedenklich die Folgen für den Verkehr auf der Frankfurter Landstraße. Hiervor hatte sogar die Verkehrspolizei in einem Gutachten eindringlich gewarnt.

Schon mit dem Verkauf der Grundstücke an Aldi ohne jegliche Beteiligung im Stadtteil sollten im Jahr 2017 Fakten geschaffen werden. OB Partsch und die damals regierende grün-schwarze Koalition wollten das Projekt gegen alle Widerstände in Arheilgen durchdrücken und hatten dabei nie ein offenes Ohr für die Bedenken aus der Bevölkerung. Sackreuther (SPD) bezeichnet das unbeirrte Festhalten an den Plänen durch Grüne und CDU als „bemerkenswert ignorant und unbelehrbar“. „Hier hätten Zuhören und Nachdenken über eigene Fehler gutgetan. Leider waren die Verantwortlichen dazu nicht in der Lage. Die Notbremse hat jetzt die Firma Aldi selbst gezogen.“

Neustart im Ortskern: Gemeinsam im Sinne des Stadtteils

Die Arheilger SPD freut sich auf einen Neustart für die weitere Entwicklung des Arheilger Ortskerns nach dem Ende der Aldi-Pläne. „Endlich ist eine Stadtteilentwicklung möglich, die örtlichen Interessen und Bedürfnissen angemessene Wertschätzung und Bedeutung beimisst. Wir freuen uns dabei auf den Austausch im Stadtteil, der hier immer konstruktiv und zielführend verläuft, wenn es mit ehrlichem Interesse gemeinsam um die Zukunft Arheilgens geht. Bei den unpassenden Plänen für einen übergroßen Aldi im Zentrum Arheilgens ohne einen ernsthaften Dialog im Stadtteil war genau das von Beginn an nicht der Fall – zum Glück ist es damit nun vorbei“, so Sackreuther abschließend.