Jägertorstraße: „Wer Unterführungen baut, wird Durchgangsverkehr ernten“
Die SPD-Arheilgen erneuert ihre Forderungen nach umfassenden Informationen und belastbaren Daten zur Situation rund um die Probleme am Bahnübergang Jägertorstraße. Dort entstehen zwischen Arheilgen und Kranichstein durch lange Schließzeiten enorme Belastungen für Anwohner und alle Verkehrsteilnehmer.
Deshalb wendet sich der Arheilger SPD-Vorsitzende und Stadtverordnete Tim Sackreuther nun an die Deutsche Bahn und bittet um Veröffentlichung der Daten über die Schließzeiten des Bahnüberganges.
Sackreuther merkt an, dass bislang nur erste Daten einer privaten Zählung durch die Interessengemeinschaft Arheilger Bürger (IGAB) vorliegen, die zwar endlich Annäherungswerte an die Dauer und den Umfang der Schließzeiten lieferte, aber nicht das vollständige Ausmaß der Belastungen über einen längeren Zeitraum deutlich machen kann.
SPD Arheilgen: Ganzheitliche Lösung muss Verkehr und Wohnumfeld berücksichtigen
Sackreuther kritisiert, dass erst eine solche private Zählung Daten liefern musste: „Die Große Anfrage der SPD an Mobilitätsdezernent Wandrey hatte ergeben, dass der Stadt keinerlei belastbare Informationen über die Schließzeiten und ihre Auswirkungen am Bahnübergang vorliegen. Das ist inakzeptabel und zeigt das bisherige Desinteresse an der derzeitigen Situation.“ In seiner Antwort auf die Große Anfrage der SPD hatte Wandrey auf die Deutsche Bahn verwiesen und die SPD aufgefordert, dort eigenverantwortlich die Informationen abzufragen.
„In meiner Funktion als Stadtverordneter habe ich nun eine entsprechende Anfrage an die DB gerichtet, um genauere Informationen zu den Schließzeiten zu erhalten“, erklärt Sackreuther. Gleichzeitig stellt der Stadtverordnete klar, dass es eigentlich Aufgabe des zuständigen Dezernenten ist, hier für Klarheit zu sorgen. „Wir brauchen belastbare Daten, um eine sachliche Diskussion über Verbesserungsmöglichkeiten zu führen“, so der Stadtverordnete weiter.
SPD will Brücke für Fußgänger und Radfahrer
Die SPD Arheilgen fordert ein ganzheitliches Konzept für den Verkehrsknotenpunkt. „Die Situation muss sowohl für die Verkehrsteilnehmer, aber auch für die Anwohner verbessert werden. Die SPD sieht Optimierungsbedarf bei den Schließzeiten, was allen Verkehrsteilnehmern helfen wird. Mittelfristig fordert die SPD eine Querungsmöglichkeit, möglichst eine Brücke für Fuß- und Radverkehr. Die Möglichkeit eines Brückenbauwerks hatte auch Mobilitätsdezernent Wandrey hervorgehoben. Diese Brücke würde auch den ÖPNV optimieren und liegt im Eigeninteresse der DB“, führt Sackreuther aus.
Die Arheilger SPD spricht sich gegen eine Unterführung für alle Verkehrsteilnehmer aus. Sackreuther warnt: „Wer Unterführungen baut, wird Durchgangsverkehr ernten. Wir wollen die Jägertorstraße nicht zur großen Durchfahrtsstraße machen, auch um das Wohnumfeld zu schützen.“ Die Dimension eines solchen Bauwerks sei außerdem sowohl kostentechnisch als auch städtebaulich bedenklich.