Bereits im letzten Jahr wurden die Öffnungszeiten für den Kindernotdienst durch die Kassenärztliche Vereinigung gekürzt. Jetzt steht der Standort Darmstadt möglicherweise vor dem aus. „Vor vielen Jahren als Modellprojekt der Kindergesundheit gestartet, bietet der Kindernotdienst (KiNo) dann Hilfe, wenn die Kinderarztpraxis zu hat. Der Kindernotdienst hilft, die Notaufnahmen zu entlasten, damit dort wirkliche medizinische Notfälle Hilfe finden“, erklärt Anne Marquardt, SPD-Fraktionsvorsitzende in Darmstadt.
„Wir werden uns dafür einsetzen, dass neue Räume, im optimalen Fall in Darmstadt, gefunden werden. Damit auch morgen gute medizinische Versorgung am Abend und Wochenende für die Kleinsten in Darmstadt sicher gestellt wird“, so Marquardt weiter.
Teil des Problems ist aber nicht nur die Raumsituation, sondern auch fehlendes Personal. Es stehen zu wenig Ärztinnen und Ärzte zur Verfügung, die bereit sind, den Notdienst zu übernehmen. Dafür verantwortlich ist die Kassenärztliche Vereinigung in Hessen.
„Die Kassenärztliche Vereinigung hat die Aufgabe, die ambulante Versorgung für Kinder sicherzustellen. Das fordern wir konsequent ein. Zudem braucht es eine kleinräumige Bedarfsplanung und künftig auch einen hessischen Aktionsplan „Kindermedizin““, ergänzt der Landtagsabgeordnete Bijan Kaffenberger.