Der Darmstädter Bundestagsabgeordnete Andreas Larem übernimmt die politische Patenschaft für Amir Nasr Azadani. Dem ehemaligen Profi-Fußballspieler droht im Iran die Todesstrafe.
„Ich habe sehr gerne die Patenschaft für Amir Nasr Azadani übernommen. Er ist einer von zahlreichen Iranerinnen und Iranern, die im Rahmen der Protestbewegung zum Tode verurteilt wurden. Offensichtlich soll ein Exempel statuiert werden, um die Protestbewegung zum Erliegen zu bringen. Wir können nicht eine ganze Generation, die für Menschenrechte und Freiheit eintritt, im Gefängnis verrotten lassen oder zusehen, wie einer nach dem anderen hingerichtet wird. Ich fordere die sofortige Freilassung von Amir Nasr Azadani und der anderen Verurteilten!“, so der Bundestagsabgeordnete Andreas Larem.
Amir Nasr Azadani hat in verschiedenen Vereinen in der ersten iranischen Liga gespielt. Er schaffte es auch in die U21-Nationalmannschaft. Wegen einer schweren Verletzung musste er seine aktive Karriere vor zwei Jahren unterbrechen und ist derzeit vereinslos.
Wie Tausende von Iranerinnen und Iranern hat er sich für Frauenrechte und Demokratie in seinem Land eingesetzt. Wegen seines Engagements wurde er am 18. November in Isfahan festgenommen. Amir Nasr Azadani wurde wegen der Vorwürfe „Krieg gegen Gott“ und „Korruption auf Erden“ verurteilt. Bei beiden Tatbeständen droht die Todesstrafe. Amir Nasr Azadani droht die Hinrichtung, weil er sich für die Rechte der Frauen und grundlegende Freiheiten in seinem Land eingesetzt hat.
Andreas Larem hat den iranischen Botschafter angeschrieben und gegen die Verurteilung protestiert und die sofortige Freilassung von Amir Nasr Azadani gefordert. „Die Todesstrafe verstößt eindeutig gegen die Menschenrechte. Sie verletzt das Recht auf Leben und stellt eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe dar. Ich teile die Empörung der internationalen Spielergewerkschaft FIFPro sowie der ehemaligen iranischen Bundesligaprofis Ali Karimi und Mehdi Mahdavikia“, so Andreas Larem.
Andreas Larem hat sich ebenfalls an die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock gewandt und sie darum gebeten, sich für die Freilassung von Amir Nasr Azadani und die anderen Inhaftierten einzusetzen.