In einer gemeinsamen Stellungnahme fordern Hanno Benz, Toni Oblaski und Felix Klebe für die Sozialdemokraten in Arheilgen und Kranichstein die HEAG mobilo zur einer Verbesserung des Schienenersatzverkehrs während dem Umbau der Frankfurter Straße auf. Sie kritisieren die Pläne der HEAG mobilo, nach denen die Straßenbahn für die Bauzeit von 1,5 Jahren nur im Pendelverkehr zwischen Arheilgen und Kranichstein fahren soll, obwohl eine einspurige Gleisverbindung durch die Frankfurter Straße durchgängig zur Verfügung steht.
„Wir haben und das jetzt sechs Wochen anschauen können und es funktioniert nicht“ erklärt Felix Klebe, der auch stv. Vorsitzender der SPD Darmstadt ist. „Die Umsteigezeiten sind lang. Die Fahrt zwischen Löwenplatz und Luisenplatz dauert 50 % länger – Wenn nichts dazwischenkommt.“
Es zeige sich erneut, dass die Belange der Stadtteile zu kurz kommen, stellt Benz, Vorsitzender der SPD Arheilgen, klar: „Die innenstadtzentrierte Politik des grün-geführten Magistrats kritisieren wir seit langem. Die HEAG mobilo sollte das nicht nachmachen, sondern im Interesse ihrer Kundinnen und Kunden agieren. Diese wohnen auch in Arheilgen, Kranichstein, Wixhausen und darüber hinaus.“
Man müsse konstatieren, ergänzt Oblaski, Vorsitzender der SPD Kranichstein, dass die Mobilitätsinteressen der Bürgerinnen und Bürger bei der Bauplanung nicht sachgerecht abgewogen wurden. Schließlich rede man nicht über eine 6-wöchige Ferienbaustelle, sondern über mindestens eineinhalb Jahre Abkopplung vom Straßenbahnnetz für tausende von Fahrgästen. „Die baulichen Belange der HEAG mobilo verstehen wir. Bei einer solchen Langzeit-Baustelle im öffentlichen Raum, muss der Verkehr aber besser organisiert werden. Es mag sein, dass das die Baukosten erhöht. Die Zeitverluste der ÖPNV-Nutzer in Kranichstein, die ökologischen Effekte durch stärkere PKW-Nutzung und den Verlust an Lebensqualität im Norden Darmstadts muss man aber auch sehen.“
„Der Umbau des Darmstädter Kreuzes ginge auch schneller und günstiger, wenn man die Autobahnen für ein paar Monate voll sperren und den Verkehr durch Darmstadt leiten würde. Trotzdem kommt natürlich niemand auf so eine Idee. Die ÖPNV-Anbindung von Arheilgen und Kranichstein ist den Innenstadtpolitikern im Darmstädter Rathaus schlicht nicht wichtig genug,“ so Klebe. „Das i-Tüpfelchen dazu ist natürlich, dass zeitgleich für den A-Bus, der den Bahnhof Kranichstein mit dem Bahnhof Arheilgen verbindet, die Verschränkung mit dem S-Bahn-Takt in Arheilgen aufgegeben wurde. „Eine Fahrt außenrum mit der S-Bahn über DA-Hauptbahnhof ist seither auch keine Option mehr.“
Die SPD erwarte, dass die HEAG mobilo die Sommerferien nutze, ihre Fehlplanung zu korrigieren und einen durchgängigen Straßenbahnverkehr von Arheilgen und Wixhausen in Richtung Innenstadt durch die Baustelle in der Frankfurter Straße während der Bauzeit sicher zu stellen, so Benz, Klebe und Oblaski abschließend. „Fehler kann man auch einsehen und dann eben korrigieren.“