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Ein Jahr nach Hanau mangelt es immer noch an politischen Konsequenzen

18. Februar 2021
Plakat 19. Februar Hanau #SayTheirNames

Am 19.02.2020 eröffnete ein rechtsextremer Terrorist das Feuer auf zwei Shishabars in Hanau. Er tötete neun Menschen mit Migrationshintergrund. Ein Jahr danach solidarisieren sich die Jusos mit den Betroffenen.

“Zum Jahrestag des Anschlags von Hanau stimmt mich zutiefst traurig. Der 19. Februar hat unsere Gesellschaft bleibend verändert, auch in Darmstadt.“ sagt Ümit Cengiz, der Vorsitzende des Darmstädter-Ausländerbeirats. “Dieses bodenlose Attentat war ein Angriff auf unsere Gesellschaft und unser Miteinander. Dieser feige Anschlag zielt auf unsere Gemeinsamkeit. Man wollte, dass wir unsere Freiheiten infrage stellen, in Angst leben und von unseren Werten wie Toleranz und Weltoffenheit abrücken. Das dürfen wir nie zulassen.” so der Vorsitzende weiter. 

Rechte Gewalt und Hass spüren Darmstädter*innen mit Migrationshintergrund schon lange. Hanau hat aber auch der Mehrheitsgesellschaft die Augen geöffnet. 

Juso Vorsitzender Rodan Zeybek wünscht sich, dass auf wohlwollende Worte nun Taten folgen: “Es ist viel zu tun in der Präventionsarbeit. Wir müssen unsere Stadtgemeinde sensibilisieren und starke antirassistische und antifaschistische Strukturen aufbauen. Ein Jahr nach Hanau muss es endlich politische Konsequenzen geben.”

Die Stadt muss mehr Geld in antirassistische Projekte investieren und einen schärferen Umgang mit der AfD pflegen, wenn sie rechte Gewalt zukünftig verhindern will, so Zeybek.

Die Jusos beteiligen sich an der Plakataktion #SayTheirNames des Bündnisses gegen Rechts und fordern die Stadtverordnetenversammlung zum Handeln auf.