Erinnerung an den 80. Jahrestag der Befreiung des KZs Auschwitz
In mehreren Bürgersteigen Arheilgens liegen Stolpersteine, kleine Denkmäler, die an Verfolgte des Naziregimes erinnern. Der SPD-Ortsverein Arheilgen hat sich in Absprache mit dem Arbeitskreis Stolpersteine Darmstadt verpflichtet, die Pflege der Stolpersteine in Arheilgen zu übernehmen.
Am 27. Januar 2025 jährte sich die Befreiung des KZs Ausschwitz durch die Rote Armee zum 80. Mal. Mehrere Mitglieder der Arheilger SPD und interessierte BürgerInnen trafen sich einen Tag vor diesem Holocaust-Gedenktag an den beiden Stolpersteinen, die vor dem Haus Frankfurter Landstraße 54 liegen. Sie putzten die abgedunkelten Stolpersteine und gedachten der Opfer des Naziregimes. Mit dem Gedenken verband sich die Hoffnung des „Nie wieder ist Jetzt!“
Die beiden Steine in der Frankfurter Landstraße erinnern an die Arheilger Juden Siegfried Wechsler und seine Frau Lina. Es war ihnen noch gelungen aus Nazideutschland in die Niederlande zu fliehen. Aber dort wurden sie verraten und im Lager Westerbork in der Nähe von Groningen inhaftiert. 1943 wurden sie in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet. Siegfried Wechsler starb am 30. April 1944, seine Frau wurde am 31. Dezember 1944 getötet, nur einen Monat bevor Auschwitz befreit wurde.
„Wir hoffen, dass die Arheilgerinnen und Arheilger am 23. Februar 2025 zahlreich zur Wahl gehen werden und vor allem, dass sie sich für eine demokratische Partei entscheiden werden. Eine Partei, für die der Holocaust nur ein Vogelschiss in der Geschichte ist, darf nicht an die Macht kommen“, waren sich alle einig, die am Sonntag vor den Stolpersteinen gekniet hatten.
Wenn sich in wenigen Wochen am 25. März der Einmarsch der amerikanischen Truppen in Arheilgen zum 80. Mal jährt, wird die Arheilger SPD wieder dazu aufrufen, Stolpersteine in Arheilgen zu pflegen.