„Ab kommendem Schuljahr können die Erich-Kästner-Grundschule, die Heinrich-Heine-Schule und die Wilhelm-Leuschner-Schule gezielt in lernförderliche Infrastruktur und Ausstattung investieren. Darunter fallen Personalmittel etwa für Schulsozialarbeit sowie individuelle Chancenbudgets zur Verfügung“, erklärt der Darmstädter Landtagsabgeordnete Bijan Kaffenberger (SPD). „Schulen und Lehrkräfte wissen selbst am besten, wo sie Förderbedarf haben. Ein individuelles Chancenbudget ermöglicht den Schulen spezifisch dort zu fördern, wo es am dringendsten benötigt wird. Sie können für Ausflüge, Fortbildungen, Gesundheitskurse, administrative Unterstützung oder die berufliche Orientierung genutzt werden“, führt Kaffenberger aus.
Das Startchancen-Programm geht nun zeitnah in die Umsetzung. 92 hessische Schulen sind im ersten Jahr für die Förderung ausgewählt worden, darunter zwei Grundschulen sowie eine Haupt- und Realschule in Darmstadt. Das Förderprogramm ist das größte bildungspolitische Vorhaben der Bundesregierung. Bund und Länder unterstützen Schulen deutschlandweit mit je zehn Milliarden Euro für die nächsten zehn Jahre. Das Programm richtet sich an Schulen, deren Schüler:innenschaft eine hohe Armutsgefährdungsquote und Migrationsanteil aufweist.
„Die Förderung von zwei Grundschulen in Darmstadt ist besonders wichtig. Denn hier wird der Grundstein für lebenslanges Lernen gelegt. Es ist deshalb entscheidend, besonders Grundschüler:innen in der Entwicklung ihrer Kompetenzen in Lesen, Schreiben und Rechnen zu fördern“, so Andreas Larem (SPD), Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Darmstadt.
„Das Startchancen-Programm ist eine Antwort auf die Tatsache, dass der Bildungserfolg in Deutschland nach wie vor stark vom Wohlstand und Bildungsgrad der Eltern abhängt. Gerade Schulen in Gebieten mit einer hohen Zahl armutsgefährdeter Kinder brauchen mehr Unterstützung. Deshalb haben wir uns auch auf Bundesebene dafür eingesetzt, mit dem Startchancen-Programm Bildung für alle gerechter und besser zugänglich zu machen“, erklärt Larem.
Als Fördergrundlage dienen bereits existierende landeseigene Sozialindizes, die den Anteil der Schüler:innen mit Migrationshintergrund und mit SGB-II-Bezug berücksichtigen. Das Programm läutet einen Paradigmenwechsel in der finanziellen Förderung von Schulen durch den Bund ein. So wird das Geld nicht mehr nach Steueraufkommen und Einwohnerzahl verteilt, sondern folgt Kriterien wie der Armutsgefährdungsquote und dem Migrationsanteil an den jeweiligen Schulen.