SPD Darmstadt begrüßt die laufende Debatte zum Wachstum der Stadt und kündigt eigenes Konzept an
Der Vorsitzende der SPD Darmstadt, Bijan Kaffenberger MdL, begrüßt die vom Oberbürgermeister Hanno Benz angestoßene Debatte um Wachstum in der Stadt.
Die Notwendigkeit einer breiten Diskussion zu diesem grundlegenden Thema zeigt sich nicht zuletzt daran, dass Bündnis 90 / Die Grünen eine „einseitige Wachstumsdebatte“ von Seiten des Oberbürgermeisters kritisierten.
Seine Aussage, dass es in Darmstadt einen grundsätzlichen Mangel an Einfamilienhäusern gäbe, bezog sich nicht auf den Messplatz, sondern war eine allgemeine Aussage. Denn klar ist: Nicht alle Menschen kommen mit der zunehmenden Dichte der Stadt zurecht.
„Wir freuen uns, dass die Grünen in Reaktion auf unseren Oberbürgermeister wieder ein Interesse an Stadtentwicklung entwickelt haben. Die SPD widmet sich schon länger im Rahmen einer eigenen Fachgruppe dem Thema Stadtentwicklung und will es künftig als zentrales Thema setzen“, so Bijan Kaffenberger.
Der von der SPD Fraktion am Donnerstag in der Stadtverordnetenversammlung eingebrachte Antrag, gemeinsam mit den Menschen die Diskussion in der Umgebung zu führen und die Entscheidung damit auf ein breiteres Fundament zu stellen, wurde von Seiten der Koalition aus Grünen/CDU/Volt abgelehnt. Daher irritiert der Vorschlag, dass man jetzt im Großen tun will, was man im Kleinen ablehnt.
Die SPD Darmstadt hat bereits in ihrer letzten Vorstandssitzung beschlossen, ein grundlegendes Konzept für sozial gerechtes Wachstum in der Stadt Darmstadt zu entwickeln. In diesen Prozess, dessen Ergebnis sich im Wahlprogramm zur Kommunalwahl wiederfinden wird, sollen selbstverständlich auch externe Sachverständige einbezogen werden.
Die SPD sieht sich hier gut aufgestellt und hat immer wieder Initiativen eingebracht: Das Thema Wohnraum für Erzieherinnen und Erzieher wurde kürzlich erst von der SPD gesetzt und soll nur ein Anfang sein. Wachstum muss stadtplanerisch immer in Verbindung mit sozialer Infrastruktur betrachtet werden, um der Entwicklung von „Schlafstädten“ entgegenzuwirken.
Durchmischte Quartiere mit sozialer und ÖPNV-Infrastruktur, Nahversorgung, Arbeitsplätzen, Kultur und Gastronomie sind besonders lebenswert und vermeiden ein weiteres Anwachsen des Verkehrsaufkommens.
Aus diesen Impulsen will die SPD gemeinsam mit der Stadtverordneten-Fraktion, dem Oberbürgermeister, Expertise aus der Fachwelt und Zivilgesellschaft sowie dem Umland ein Positionspapier zum sozial gerechten Wachstum entwickeln.