Huß sieht die Krankenhäuser an der Belastungsgrenze – auch durch den Umgang mit Beschäftigten
Der Darmstädter SPD-Vorsitzende Tim Huß hat die Wiedereröffnung des Impfzentrums und mehr mobile Impfangebote gefordert. „Die Booster-Impfungen stehen an und die vierte Welle rollt. Auch wenn das alles nicht überraschend ist, wurden im September die Impfzentren ohne Not geschlossen“, kritisiert der SPD-Vorsitzende Tim Huß. „Wir brauchen wieder einen ordentlichen Mix aus einer zentralen Anlaufstelle und dezentralen Angeboten in den Quartieren. Ziel muss sein, so viele Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen wie möglich auszugeben.“
Gleichzeitig sorgt sich die SPD nach mehreren Gesprächen mit Beschäftigten um die Lage in den Krankenhäusern. „Die Personaldecke an unseren Kliniken ist dünner geworden, da nach den Erfahrungen der letzten Jahre viele Beschäftigte aus dem Gesundheitssektor frustriert das Handtuch geworfen haben“, sagt Huß. „Die Kombination aus wahnsinniger Beanspruchung und fehlender Wertschätzung hat längst dazu geführt, dass Beschäftigte völlig ausgebrannt sind und gar nicht mehr im Krankenhaus arbeiten können. Die körperlichen und psychischen Belastungen wiegen einfach zu schwer.“
Dies hat laut Huß auch Auswirkungen auf die Versorgungslage. „Wir werden im Jahr 2021 nicht mehr so viele Intensivbetten haben können wie 2020“, sagt Huß. „Die fehlende Solidarität – nicht nur der Ungeimpften, sondern der Gesamtgesellschaft – macht sich bereits bemerkbar. Wir müssen unsere Krankenhäuser auf Vordermann bringen und die Beschäftigten ordentlich unterstützen. Faule Ausreden, auch von der Stadtregierung, habe ich genug gehört.“